Vorfall in Kiew Granaten schlagen bei Atommülllager ein
Nach dem Gefecht um Tschernobyl löst ein russischer Angriff erneut Angst vor einer atomaren Katastrophe in der Ukraine aus. Granaten verfehlen ein Atommülllager in der Hauptstadt Kiew nur knapp. Experten geben vorerst Entwarnung.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist Medienberichten zufolge im Verlauf neuer Kämpfe in der Nacht zum Sonntag eine Deponie mit radioaktiven Abfällen getroffen worden. Mehrere russische Granaten seien auf dem Gelände einer Zweigstelle des Unternehmens Radon Union eingeschlagen, berichtete unter anderem der TV-Sender Kanal 24.
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Gebäude und Container offenbar verschont
Das System zur automatischen Überwachung der Strahlungswerte sei infolge der Explosionen ausgefallen. Nach ersten Messungen von Rettungskräften vor Ort bestehe jedoch "keine Bedrohung für die Bevölkerung außerhalb der Schutzzone", hieß es.
Gebäude und Container des Lagers seien intakt, wird ein Sprecher des Rettungsdienstes zitiert. Die Granaten seien vor allem auf dem Gelände drumherum eingeschlagen und hätten den Schutzzaun zerstört. Die Angaben ließen sich jedoch nicht von unabhängiger Seite überprüfen.
Das 1960 gegründete Unternehmen hat mehrere Filialen in der Ukraine. Hauptaufgabe ist die Entsorgung verschiedener Arten radioaktiver Abfälle.
- Nachrichtenagentur dpa
- Bericht von Kanal 24