Auch Zivilisten getötet Ukraine-Krieg fordert bereits Hunderte Opfer
Russische Truppen sind in die Ukraine einmarschiert und bis nach Kiew vorgedrungen. Durch den Angriff sollen auf beiden Seiten bereits Hunderte Opfer zu beklagen sein – auch zivile.
Bei der Invasion des russischen Militärs in die Ukraine verzeichnen beide Seiten zahlreiche Tote. Neben der militärischen Infrastruktur werden auch zivile Ziele von den Bomben zerstört. Die Lage in den Kampfgebieten ist unübersichtlich. Nach Ansicht des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace will Russland in die ganze Ukraine einmarschieren.
Russland habe jedoch am ersten Tag der Invasion versagt und keines seiner vorrangigen Ziele eingenommen. Er schätzte die Zahl der Opfer am Freitagnachmittag auf russischer Seite auf mehr als 450. Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar erklärte am Freitag auf ihrer Facebook-Seite, die russischen Streitkräfte hätten etwa 2.800 Soldaten verloren.
Das russische Verteidigungsministerium dementierte jegliche Todesfälle: Es verzeichne keine Verluste. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.
Hunderttausende Ukrainer auf der Flucht
Auf ukrainischer Seite seien am ersten Tag 137 Militärangehörige und Zivilisten getötet und mehr als 300 Menschen verletzt worden, wie die ukrainische Regierung bestätigt. Das UN-Menschenrechtsbüro war zuvor auf Grundlage von Berichten von mindestens 127 zivilen Opfern in der Ukraine ausgegangen, davon 25 Tote und 102 Verletzte. Die tatsächliche Zahl dürfte aber weitaus höher liegen.
Beide Konfliktparteien haben bestätigt, dass die 13 ukrainischen Grenzschützer der Schlangeninsel im Schwarzen Meer durch Beschuss eines russischen Kriegsschiffs getötet wurden.
Rund 100.000 Menschen sind nach UN-Angaben in dem Land auf der Flucht. Die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen rechnen mit vier bis fünf Millionen Flüchtlingen, sollte sich die Lage in der Ukraine weiter zuspitzen. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef spricht von fünf Millionen, die UN-Flüchtlingshilfe von vier Millionen.
- Nachrichtenagenturen Reuters und AFP