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Ukraine-Krieg: Russland greift unter anderem Kiew, Charkiw und Donezk an


"Groß angelegter Krieg"
Russland greift unter anderem Kiew, Charkiw und Donezk an

Von t-online, dpa, nos

Aktualisiert am 24.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Quelle: dpa/liveuamap/t-online

Putins Truppen sind in die Ukraine einmarschiert. Am Morgen gab es zunächst nur vereinzelte Meldungen über Explosionen – nun ist besonders der Osten Ziel koordinierter Angriffe.

Es herrscht Krieg: Russland hat die Ukraine an mehreren Flanken angegriffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat daher im ganzen Land den Kriegszustand ausgerufen. Das teilte er am Donnerstag in einer Videobotschaft mit. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor eine Militäroperation gegen das Nachbarland angeordnet.

Angriffe in mehreren Gebieten

Russland greife die "militärische Infrastruktur" der Ukraine an, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft am Donnerstagmorgen, die auf Facebook veröffentlicht wurde. Der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge hat Russland Raketenangriffe auf militärische Ziele in der ganzen Ukraine begonnen. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sprach von einem "groß angelegten Krieg gegen die Ukraine".

Koordinierte Angriffe gab es vor allem im Osten der Ukraine. Im Süden würden ukrainische Stellungen mit Raketensystemen und Hubschraubern attackiert, erklärte der ukrainische Grenzschutz. Ein Überblick:

► Die Staatsgrenze der Ukraine ist nach Darstellung der ukrainischen Grenztruppen aus Belarus und Russland heraus angegriffen worden. Russische Soldaten hätten Grenzposten und Patrouillen attackiert.

► Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes sind russische Bodentruppen aus mehreren Richtungen in die Ukraine vorgedrungen. Russische Panzer und anderes schweres Gerät hätten in mehreren nördlichen Gebieten und von der annektierten Krim aus die Grenze passiert, teilte der Grenzschutz mit.

► Kommandozentralen des ukrainischen Militärs in der Hauptstadt Kiew, der Millionenstadt Charkiw und Dnipro seien mit Raketen angegriffen worden, zitiert die "Ukrainische Prawda" auf ihrer Webseite einen Vertreter des Innenministeriums. Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters in Kiew hörten eine Reihe von Explosionen. Russische Truppen sind zudem nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes in den nördlichen Teil der Hauptstadtregion Kiew vorgedrungen.

► In der Stadt Donezk, die von den von Russland unterstützten Separatisten kontrolliert wird, war laut Augenzeugenberichten Artilleriefeuer zu hören.

► Prorussische Separatisten griffen auch eine Stadt in der Nähe von Luhansk an, die unter ukrainischer Kontrolle steht. Das berichteten Augenzeugen der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes haben im Gebiet Luhansk mehrere Kolonnen bei Krasna Taliwka, Milowe und Horodyschtsche von russischem Territorium aus die Grenze überquert.

► Der ukrainische Grenzschutz teilt mit, dass russische Militärkolonnen an die Grenze bei Tschernihiw vorrücken.

► Die Separatisten haben nach dem russischen Einmarsch in der Ostukraine die Einnahme von zwei Kleinstädten gemeldet. Es handele sich dabei um Stanyzja Luhanska und um Schtschastja, teilten die Separatisten mit. Demnach sind Truppen über den Fluss Siwerskyj Donez vorgedrungen, der bisher die Frontlinie bildete.

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► Russland griff der Nachrichtenagentur Interfax zufolge auch vom Wasser aus an. Es gebe Landungsoperationen der Schwarzmeerflotte im Asowschen Meer und in Odessa.

► In der ukrainischen Stadt Mariupol waren ebenfalls Explosionen zu hören. Das berichten Reuters-Zeugen.

► Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf Reporter vor Ort, dass auch in Lwiw im Westen des Landes die Sirenen heulen.

Der Westen reagiert prompt und will harte Maßnahmen gegen Russland verhängen. Unter anderem soll der Zugang des Landes zu den Finanzmärkten gekappt werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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