Corona-Krise Marburger Bund: Testpflicht notfalls auch für Geimpfte
Der Ärzteverband befürwortet die Ausweitung der 2G-Regel. Sollte das aber die Belastung für die Krankenhäuser nicht lindern, wollen die Experten auch Geimpfte und Genesene zu Tests verpflichten.
Der Ärzteverband Marburger Bund hält eine Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene für notwendig, sollte sich die Corona-Lage durch aktuelle 2G-Regeln für geimpfte und genesene Menschen nicht bessern. "2G muss jetzt Standard werden. Wenn sich dadurch das Infektionsgeschehen nicht abbremsen lässt und die Impfquote nicht steigt, ist 2G-Plus der nächste logische Schritt", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "2G-Plus bietet zweifellos eine noch größere Sicherheit", sagte Johna weiter.
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Die Verbandschefin mahnte mit Blick auf die zunehmend angespannte Lage auf Intensivstationen durch Corona-Patienten: "Es kann jetzt nur darum gehen, weitere Überlastungsszenarien zu verhindern."
"Planbare Operationen jetzt sofort verschieben"
Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnte vor einer Überlastung der Intensivstationen. "Wir sind in einer sehr kritischen Phase der Pandemie", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem RND.
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Der Wert von 4.000 mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten sei praktisch nicht mehr zu vermeiden. "Die Folge ist, dass Kliniken die planbaren Operationen jetzt sofort verschieben müssen". Die Intensivstationen in immer mehr Bundesländern stießen an ihre Grenzen, warnt die Gesellschaft.
- Nachrichtenagentur dpa