Ministerium verkündet Frankreich verschärft Regeln für Reisende aus Deutschland
Wegen der Gefahr durch Mutationen im deutsch-französischen Grenzgebiet ist ab März ein negativer Corona-Test für die Einreise nach Frankreich nötig. Zuvor wollten beide Länder solche Regeln noch vermeiden.
Frankreich hat die Regeln zur Einreise aus Teilen des deutschen Grenzgebietes verschärft. Das kündigte das französische Gesundheitsministerium am Donnerstagmorgen an. Für alle nicht beruflichen Fahrten in den französischen Verwaltungsbezirk Moselle ist ab März ein negativer PCR-Test nötig. Im Département Moselle an der Grenze zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz breitet sich die südafrikanische Corona-Variante stark aus.
Frankreich und Deutschland vereinbarten überdies wöchentliche Corona-Tests für Berufspendler im Grenzgebiet, wie die Regierung in Paris weiter mitteilte. Zudem könnten deutsch-französische Polizeipatrouillen verstärkt werden. Oberstes Ziel der beiden Länder ist es demnach, "dass Grenzpendler ihre berufliche Tätigkeit weiter ausüben können". Pendler aus Luxemburg sind von der Neuregelung nicht betroffen, wie es aus dem französischen Europaministerium hieß.
Eigentlich wollte man Kontrollen vermeiden
Deutschland und Frankreich hatten zuvor lange betont, neue Grenzkontrollen vermeiden zu wollen. In Regierungskreisen in Berlin hieß es, man wolle Grenzkontrollen zu Frankreich wie 2020 umgehen, auch weil dies eine negative politische Symbolik hätte. Auf deutscher Seite wird aber geklagt, dass Entscheidungen in der französischen Grenzregion zu zentralistisch in Paris getroffen würden, sodass grenzüberschreitende Absprachen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf lokaler oder regionaler Ebene schwierig seien.
Die saarländische Regierung kündigte die Einrichtung einer Taskforce an, in der unter anderem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dessen französischer Kollege Olivier Véran, der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans, seine Kollegin Malu Dreyer aus Rheinland-Pfalz sowie Staatsminister Michael Roth vom Auswärtiges Amt und sein französischer Kollege, der Staatssekretär für europäische Angelegenheiten Clément Beaune, sowie regionale Vertreter aus der Großregion vertreten seien.
- Nachrichtenagentur AFP, dpa