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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kampf gegen Steuerflucht EU beschließt Schwarze Liste der Steueroasen
Die EU-Finanzminister haben eine Schwarze Liste von Steueroasen beschlossen. Nicht auf der Liste sind EU-Staaten wie Holland und Irland, die Konzernen Steuervorteile gewähren.
Die EU-Finanzminister machen Druck im Kampf gegen die Steuerhinterziehung durch Großkonzerne. Zumindest ein bisschen. Auf ihrem Treffen am Dienstag in Brüssel verabschiedeten die EU-Finanzminister eine Liste mit 17 Steueroasen, die internationalen Großkonzerne großzügige Vorteile gewähren: Nach Angaben aus EU-Kreisen befinden sich unter anderem Südkorea, Tunesien, Panama und die chinesische Sonderwirtschaftszone Macau auf der Liste. Ebenso Bahrain, Barbados, Grenada, Gua, Namibia, die Mongolei die Marschall-Inseln und Amerikanisch Samoa.
Schweiz, Holland und Irland bleiben verschont
Die betroffenen Staaten und Gebiete täten aus Sicht der EU nicht genug, "um Steuerflucht zu bekämpfen", sagte der französische Minister Bruno Le Maire am Dienstag vor Journalisten in Brüssel weiter.
Le Maire und seine EU-Kollegen gaben sich entschlossen. Doch kuschten sie: Staaten wie die Niederlande, Luxemburg, Zypern, Malta, Schweiz oder Irland, die Großkonzernen ebenfalls Steuerdeals anbieten, tauchten nicht auf der Liste auf. Immerhin, die Schweiz hat gemeinsam mit anderen Ländern wie Hongkong und Liechtenstein angekündigt, ihre Steuerschlupflöcher bis Ende des kommenden Jahres zu schließen.