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Israelischer Angriff im Gazastreifen – USA sprechen von "entsetzlichen Bildern"


Newsblog zum Krieg in Nahost
Israelischer Angriff – USA sprechen von "entsetzlichen Bildern"


Aktualisiert am 16.10.2024 - 07:27 UhrLesedauer: 45 Min.
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Zelte in einem nahe gelegenen Flüchtlingslager waren in Brand geraten nach dem Angriff auf das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus im Gazastreifen.Vergrößern des Bildes
Zelte in einem nahe gelegenen Flüchtlingslager waren in Brand geraten nach dem Angriff auf das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus im Gazastreifen. (Quelle: Ramadan Abed/Reuters)

Einem Bericht zufolge konkretisiert sich Israels Vergeltung für den Iran. Die USA kritisieren Israel für einen Angriff auf ein Hospital. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Israelische Luftwaffe attackiert Ziele in Beirut

7.25 Uhr: Kurz nach einer Evakuierungsaufforderung der israelischen Armee ist der Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut laut Berichten von AFP-Journalisten von Luftangriffen getroffen worden. Zwischen den Gebäuden im schiitisch geprägten Viertel Haret Hreik stieg nach dem Angriff am Mittwochmorgen schwarzer Rauch auf. Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner aufgefordert, das Gebiet zu verlassen.

"Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen und Interessen, die mit der Hisbollah verbunden sind" und gegen die das israelische Militär in der Gegend Haret Hreik "in Kürze vorgehen wird", hatte der israelische Armeesprecher Avichay Adraee knapp eine Stunde zuvor auf Arabisch im Onlinedienst X geschrieben.

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Weltbank: Gaza-Kriegsschäden betragen wohl bis zu 20 Milliarden Dollar

0.22 Uhr: Der Präsident der Weltbank, Ajay Banga, schätzt die Kriegsschäden durch die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen auf 14 bis 20 Milliarden Dollar. Die Zerstörungen durch Israels Bombardierung des Südlibanon dürften diese regionale Summe noch erhöhen, sagt Banga auf einer Next-Veranstaltung von Reuters in Washington. Der Krieg habe bisher nur relativ geringe Auswirkungen auf die Weltwirtschaft gehabt, aber eine erhebliche Ausweitung des Konflikts würde andere Länder, die einen größeren Beitrag zum globalen Wachstum leisten, einschließlich Rohstoffexporteure, mit hineinziehen.

Dienstag, 15. Oktober

US-Regierung: Bilder nach israelischem Angriff in Gaza "entsetzlich"

22.02 Uhr: Nach einem tödlichen Angriff des israelischen Militärs auf ein Krankenhausgelände im Gazastreifen hat die US-Regierung Israel eigenen Angaben zufolge um Aufklärung gebeten. "Ja, ich habe einige dieser Bilder gesehen, und sie sind entsetzlich", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, auf Nachfrage. Zuvor waren Aufnahmen öffentlich geworden, die zu zeigen schienen, wie ein Mann bei lebendigem Leib verbrannte. "Wir haben die Israelis im Laufe des Wochenendes mit Nachdruck um detaillierte Informationen zu diesen konkreten Einsätzen gebeten", sagte Kirby.

US-Medien berichten unter Berufung auf palästinensische Behörden und die Vereinten Nationen von mindestens vier Toten und zahlreichen Verletzten bei dem Angriff. Auf dem Krankenhausgelände befand sich den Berichten zufolge ein Flüchtlingslager für Menschen, die innerhalb des Gazastreifens Schutz gesucht hatten. Überlebende schildern laut "New York Times", wie nach dem Angriff Flammen von Zelt zu Zelt sprangen, während Menschen in Panik flohen. Auch eine als Schutzraum genutzte Schule sei demnach getroffen worden.

USA warnen Israel wegen humanitärer Lage in Gaza

18.02 Uhr: Die US-Regierung fordert Israel laut Medienberichten auf, die humanitäre Lage im Gazastreifen innerhalb von 30 Tagen spürbar zu verbessern. Andernfalls drohe ein Verstoß gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung – was möglicherweise auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden könnte.

Wie unter anderem der Sender CNN und die "Washington Post" berichten, wurde das am Sonntag versandte Schreiben gemeinsam von US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin verfasst. Es richtet sich an den israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant sowie den Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer.

In dem Brief äußern Blinken und Austin demnach "tiefe Besorgnis" über die Lage in Gaza. Sie fordern "dringende und nachhaltige Maßnahmen" seitens der israelischen Regierung, um die Situation zu verbessern. Laut dem Schreiben sei die Menge der Hilfslieferungen seit dem Frühjahr um mehr als 50 Prozent zurückgegangen, mit dem niedrigsten Stand im September seit Jahresbeginn. Die USA seien jedoch an das "Leahy"-Gesetz gebunden. Das untersagt dem Land, Militärhilfen an Streitkräfte zu leisten, die in schwere Menschenrechtsverletzungen verwickelt sind. Diese werden jedoch Israel von immer mehr Kritikern vorgeworfen.

41 Tote nach israelischen Angriffen im Libanon

17.51 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Libanon sind erneut Dutzende Menschen getötet worden. Am Montag wurden in verschiedenen Regionen insgesamt 41 Menschen getötet, wie das Gesundheitsministerium am Nachmittag mitteilte. 124 weitere seien verletzt worden.

Die meisten Menschen wurden demnach bei einem Luftangriff im Norden des Landes getötet. Der Angriff im überwiegend von Christen bewohnten Ort Aito traf nach Angaben von Sicherheitskreisen ein Gebäude, in dem Binnenflüchtlinge Zuflucht gesucht hatten.

Nach Darstellung des israelischen Militärs wurde ein Ziel mit Verbindung zur Hisbollah angegriffen. Der Fall werde untersucht. Alle Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

London verhängt neue Sanktionen gegen israelische Siedler

16.22 Uhr: Wegen schwerer Gewalt jüdischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland verhängt Großbritannien neue Sanktionen gegen mehrere Siedlerorganisationen und illegal errichtete Außenposten. Die Siedler hätten "abscheuliche Menschenrechtsverletzungen" in den besetzten Gebieten unterstützt und begangen, sagte der britische Außenminister David Lammy.

Er habe bei einer Reise ins Westjordanland Palästinenser getroffen, die unter "grausamer Gewalt" von Siedlern gelitten hätten. "Die Untätigkeit der israelischen Regierung hat ein Klima der Straflosigkeit entstehen lassen, in dem die Gewalt der Siedler ungehindert zunehmen konnte." Auch Schulen und Familien mit kleinen Kindern seien Ziel von Gewalt, sagte Lammy. Er forderte die israelische Regierung auf, die Ausbreitung von Siedlungen auf palästinensischem Gebiet zu stoppen.

Hisbollah: Konflikte im Libanon und Gazastreifen nicht trennbar

15.38 Uhr: Die Hisbollah will auch weiterhin zur Unterstützung der islamistischen Hamas handeln und ihren Konflikt mit Israel nicht vom Gaza-Krieg trennen. "Der Libanon und Palästina können nicht getrennt werden", sagte der Vize-Chef der Hisbollah, Naim Kassim, in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Die Hisbollah strebe eine Waffenruhe mit Israel an. Voraussetzung dafür und für ein Ende ihres Beschusses sei aber eine entsprechende Einigung im parallel laufenden Krieg im Gazastreifen.

Zugleich drohte Kassim mit weiteren Angriffen der Terrorgruppe auf Israel, die das ganze Land treffen könnten, zumal Israel seinerseits im gesamten Libanon angreife. "Wir werden jeden Punkt in Israel ins Visier nehmen", sagte Kassim. "Wir werden die feindliche Armee angreifen, ihre Stützpunkte und ihre Kasernen." Der Hisbollah-Vize sprach zum dritten Mal öffentlich, seit Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah Ende September bei einem israelischen Luftangriff getötet wurde. Zu dessen Nachfolge äußerte Kassim sich nicht.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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