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Nahost-News | Netanjahu: Heftige Warnung an den Libanon


Newsblog zum Krieg in Nahost
Netanjahu prophezeit Nachbarn enorme Zerstörung


Aktualisiert am 08.10.2024 - 22:46 UhrLesedauer: 42 Min.
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Israels Regierungschef NetanjahuVergrößern des Bildes
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. (Archivbild) (Quelle: Jose Luis Magana/AP/dpa/dpa-bilder)

Die Hisbollah ist laut israelischen Angaben führungslos. Auch Nasrallah-Nachfolger Safi al-Din sei vermutlich tot. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Netanjahu: Libanon könnte Zerstörung wie im Gazastreifen erleiden

22.48 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Menschen im Libanon vor einem Ausmaß an Zerstörung wie im Gazastreifen gewarnt. "Befreien Sie Ihr Land von der Hisbollah, damit dieser Krieg enden kann", sagte er in einer Videoansprache an die Libanesen.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Menschen im Libanon vor Zerstörung wie im Gazastreifen gewarnt. "Sie haben die Möglichkeit, den Libanon zu retten, bevor er in den Abgrund eines langen Krieges stürzt, der zu Zerstörung und Leid führen wird, wie wir es im Gazastreifen sehen", sagte Netanjahu am Dienstag in einer Videoansprache an die Menschen im Libanon.

"Ich sage Ihnen, dem libanesischen Volk: Befreien Sie Ihr Land von der Hisbollah, damit dieser Krieg enden kann", fuhr Netanjahu fort. "Sie stehen an einem bedeutenden Scheideweg", betonte er. "Stehen Sie auf und holen Sie sich Ihr Land zurück." Wenn die Menschen im Libanon das nicht täten, würde die Hisbollah weiterhin versuchen, "Israel aus dicht besiedelten Gebieten heraus auf Ihre Kosten zu bekämpfen". Der Miliz sei es egal, ob der Libanon in einen größeren Krieg hineingezogen werde. Netanjahus Worten zufolge haben die israelischen Streitkräfte schon "tausende Terroristen ausgeschaltet", darunter Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sowie "Nasrallahs Nachfolger und den Nachfolger seines Nachfolgers".

Rund 180 Hisbollah-Raketen auf Israel

22.30 Uhr: Beim Einschlag mindestens einer Rakete aus dem Libanon in Israels drittgrößter Stadt Haifa ist eine Frau leicht verletzt worden. Sie habe eine Splitterwunde an der Hand erlitten, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom auf der Plattform X mit.

Die israelische Armee teilte mit, insgesamt seien 180 Geschosse registriert worden, die auf Ziele im Norden Israels und vor allem in Haifa gerichtet gewesen seien. Die meisten der Geschosse seien abgefangen worden, einige aber auch in Vororten der wichtigsten Hafenstadt des Landes eingeschlagen.

Die Zeitung "Times of Israel" sprach vom größten Raketenangriff auf die Stadt Haifa, seitdem die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah vor einem Jahr mit dem Beschuss Nordisraels begann. Auf Videos, die die Zeitung veröffentlichte, waren Schäden an Häusern und Autos in dem nördlichen Vorort Kiriat Jam zu sehen.

Fast zeitgleich hatte der Vizechef der Hisbollah, Naim Kassim, im Fernsehen betont, die islamistische Organisation sei weiter kampfbereit. Zuletzt hatte Israel der Hisbollah unter anderem mit der Tötung ranghoher Mitglieder schwere Schläge zugefügt.

Israel erobert offenbar Hisbollah-Stellung an der Grenze

20.44 Uhr: Israelische Bodentruppen haben bei ihrem Vorstoß auf libanesisches Gebiet laut Sicherheitskreisen im Libanon einen Militärposten der Terrororganisation Hisbollah erobert. Auch die mit dem Iran verbündete Hisbollah bestätigte, dass eine israelische Flagge an dem Posten bei dem Ort Marun al-Ras gehisst wurde. Aus staatlichen Sicherheitskreisen im Libanon hieß es, israelische Militärfahrzeuge seien in der Nähe der dort ebenfalls stationierten Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil gesichtet worden. Von den israelischen Streitkräften gab es zunächst keine Bestätigung.

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Israels Energieminister Eli Cohen hatte zuvor ebenfalls von einer Einnahme der Ortschaft Maron al-Ras durch israelische Bodentruppen gesprochen. Die Vorstöße seien Teil einer größeren Anstrengung, die Infrastruktur zum Abschuss von Raketen der Hisbollah zu zerstören, so der Minister.

Bundeswehr fliegt 89 weitere Deutsche aus dem Libanon aus

18.30 Uhr: Die Bundeswehr hat erneut deutsche Staatsangehörige aus dem Libanon ausgeflogen. Der Flug mit 89 Menschen an Bord sei auf dem Weg nach Deutschland, schrieb das Bundesverteidigungsministerium auf X. Dabei handele es sich um "besonders gefährdete Deutsche", teilte das Auswärtige Amt mit. Der Luftwaffen-Airbus hatte demnach zuvor zwei Tonnen medizinische Hilfsgüter für die Zivilbevölkerung in die libanesische Hauptstadt Beirut gebracht.

"Im Rahmen der diplomatischen Abholung führen das Auswärtige Amt und das Bundesministerium der Verteidigung heute zusammen einen vierten Flug durch", hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Besonderer Dank gelte "den Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe, die erneut unter herausfordernden Bedingungen mit ihrem Flugzeug des Typs A321 weitere 89 besonders gefährdete Deutsche bei der Ausreise aus Libanon unterstützen". Den Angaben zufolge wurden damit bisher insgesamt 549 Menschen aus dem Libanon ausgeflogen.

Die auf dem Hinflug gelieferten medizinischen Güter seien aus Mitteln des Auswärtigen Amts finanziert und werden durch das Deutsche Rote Kreuz an dessen Schwestergesellschaft, das Libanesische Rote Kreuz, übergeben, hieß es weiter. Am Montag vergangener Woche hatte die Bundeswehr erstmals ein Flugzeug zur Evakuierung von Personal der deutschen Botschaft und besonders gefährdeten deutschen Staatsangehörigen im Libanon entsandt.

Israel: Nasrallah-Nachfolger "wahrscheinlich eliminiert"

15.44 Uhr: Der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des getöteten Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah, Haschim Safi al-Din, ist nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers vermutlich ebenfalls tot. "Die Hisbollah ist eine kopflose Organisation – Nasrallah wurde ausgeschaltet und sein Nachfolger wurde wahrscheinlich ebenfalls ausgeschaltet", sagte Joav Galant nach Angaben seines Büros. Der Minister erwähnte Safi al-Din, den Chef des Hisbollah-Exekutivrats, dabei nicht namentlich.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte in einer am Dienstagabend veröffentlichten Videoansprache, Israel habe "Tausende Terroristen ausgeschaltet, darunter Nasrallah selbst und Nasrallahs Nachfolger und den Nachfolger seines Nachfolgers." Auch er nannte dabei den Namen Safi al-Dins nicht.

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Es gebe in der libanesischen Schiitenmiliz niemanden mehr, der Entscheidungen treffe, sagte Verteidigungsminister Galant weiter. Auch die Angriffsfähigkeiten der Hisbollah hätten schwere Rückschläge erlitten. Wenn sich der Rauch im Libanon lichte, werde der Iran erkennen, dass er sein größtes Kapital verloren habe, so Galant mit Blick auf die proiranische Miliz. Der Nachrichtensender Al-Dschasira hatte vor einigen Tagen berichtet, die Hisbollah habe den Kontakt zu Safi al-Din verloren. Die Hisbollah wies die Berichte als falsch zurück. Nasrallah war kürzlich bei einem großangelegten israelischen Luftangriff südlich von Beirut getötet worden.

London zieht Angehörige von Botschaftspersonal in Israel ab

14.53 Uhr: Wegen der zugespitzten Lage im Nahen Osten hat Großbritannien vorsichtshalber die Angehörigen seiner Botschaftsmitarbeiter in Israel aus dem Land gebracht. Es handele sich um eine vorübergehende Maßnahme, heißt es in den aktualisierten Reisehinweisen des britischen Außenministeriums für Israel. "Unsere Mitarbeiter bleiben vor Ort."


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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