Newsblog zum Krieg in Nahost Israel startet Bodenoffensive gegen die Hisbollah
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die israelische Armee hat eine begrenzte Bodenoperation im Libanon gestartet. Welches Ausmaß der Einsatz annehmen wird, ist noch unklar. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
Embed
Israel startet Bodenoffensive gegen Hisbollah im Libanon
1.18 Uhr: Israel hat eine "begrenzte Bodenoffensive" im Libanon begonnen. Das teilte die Armee am frühen Dienstagmorgen auf der Plattform X mit.
Hisbollah: Israelische Soldaten nahe der Grenze angegriffen
0.25 Uhr: Die Hisbollah-Miliz im Libanon hat nahe der südlichen Grenze nach eigener Darstellung israelische Soldaten angegriffen. Diese hätten sich auf israelischer Seite in Obsthainen nahe der Grenze bewegt, teilte die Hisbollah am Abend mit. Infolge der Angriffe habe es auf israelischer Seite auch Opfer gegeben. Zu unbestätigten Berichten, dass einige israelische Soldaten bereits in den Libanon vorgedrungen sein könnten, äußerte sich die Miliz nicht.
Der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar berichtete, die israelische Armee habe die Grenze bisher nicht verletzt. Es habe "keine Verletzungen der Grenze (durch Israel)" gegeben, berichtete ein Korrespondent des Senders. Al-Manar berichtete zugleich, dass sich israelische Militärfahrzeuge nahe der Grenze bewegten sowie von Kampfflugzeugen und Drohnen über dem Grenzgebiet.
BBC: Offenbar laute Explosionen im Zentrum von Beirut
0.12 Uhr: Im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut soll es am späten Montagabend zu lauten Explosionen gekommen sein. Dies berichtet ein Reporter der britischen BBC aus der Stadt. Zuvor hatte die israelische Armee die Evakuierung von drei Stadtteilen in Beirut angeordnet.
Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von mehreren schweren Explosionen in Folge und beruft sich dabei auf Augenzeugenberichte. Eine Live-Übertragung der Nachrichtenagentur zeigt eine massive Rauchwolke über den betroffenen Gebieten. Einzelheiten über mögliche Opfer oder das Ausmaß der Schäden liegen zunächst nicht vor.
Einem US-Beamten zufolge hat Israel den USA mitgeteilt, dass es bereits am Montag einen begrenzten Bodenangriff auf den Libanon plant. Der stellvertretende Führer der Hisbollah, Naim Qassem, erklärte, die Gruppe sei auf eine israelische Bodenoffensive vorbereitet und sagte, die Schlacht werde "lange dauern".
Montag, 30. September
Israel ruft Bewohner in Beiruts Vororten zur Evakuierung auf
22.11 Uhr: Das israelische Militär hat die Bewohner einiger Vororte von Beirut zur Evakuierung aufgefordert. Die Warnung gelte für die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt, teilt Israels Militär mit. Grund seien geplante Angriffe auf Ziele der Hisbollah-Miliz.
Bundeswehr-Maschine aus Beirut in Berlin gelandet
21.41 Uhr: Eine Bundeswehr-Maschine mit Personal der deutschen Botschaft im Libanon ist in Deutschland angekommen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß, die Maschine aus Beirut sei am Hauptstadtflughafen BER gelandet. Sie war demnach zuvor in die libanesische Hauptstadt geflogen, um besonders gefährdete Deutsche sowie Angehörige von Botschaft und deutschen Mittlerorganisationen auszufliegen.
Israel rückt im Libanon gegen Hisbollah-Stellungen vor
21 Uhr: Die israelische Armee hat eine begrenzte Bodenoperation im Libanon gestartet. Das hat Israel den Vereinigten Staaten mitgeteilt. Die Operationen würden sich auf die Infrastruktur der Hisbollah nahe der Grenze zu Israel konzentrieren, so das US-Außenministerium. Mehr lesen Sie hier.
Libanesische Armee zieht sich von Grenze zurück
20.20 Uhr: Die libanesische Armee hat sich aus mehreren Stellungen an der südlichen Grenze zu Israel zurückgezogen. Das haben Anwohner und eine ungenannte Quelle aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Armee hat den Rückzug bislang nicht bestätigt.
Israels Militär erklärt Teile von Nordisrael zum Sperrgebiet
19.51 Uhr: Israels Militär ruft drei Sperrgebiete im Norden des Landes aus. Namentlich werden die Umgebungen von Metula, Misgav Am und Kfar Giladi genannt. Die Entscheidung sei nach einer Überprüfung der Lage getroffen worden, heißt es in einer Erklärung. Alle drei Orte liegen vergleichsweise nahe beieinander an der Grenze zum Libanon.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
USA senden tausende Soldaten in den Nahen Osten
19.30 Uhr: Die Vereinigten Staaten schicken "einige tausend Soldaten" mehr in den Nahen Osten. Damit solle die Sicherheit erhöht und Israel notfalls verteidigt werden, teilte das Pentagon mit. Mit den zusätzlichen Kräften würde sich die Gesamtzahl der US-Truppen in der Region auf bis zu 43.000 erhöhen.
Israel: Invasion des Libanons kann "jeden Moment" beginnen
17.30 Uhr: Israel soll US-Medienberichten zufolge eine begrenzte Bodenoffensive im Libanon planen, die in Kürze beginnen könnte. Das berichteten die "Washington Post" und der Sender CBS unter Berufung einen US-Regierungsbeamten, der angegeben habe, dass Israel die USA über ein entsprechendes Vorhaben informiert habe. Demnach könnte der Einsatz binnen Stunden beginnen.
Der Einsatz solle vom Umfang her kleiner sein als der Krieg gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz 2006. Ziel sei es, die Sicherheit für die Kommunen an der Grenze zum Libanon zu gewährleisten. Eine Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah dürfte die Furcht vor einer Ausweitung des Krieges unter Einbeziehung des Irans und der USA nähren.
US-Präsident Joe Biden bestätigte die Berichte in einem Austausch mit Journalistinnen und Journalisten nicht direkt. Auf die Frage, ob er über Pläne Israels Bescheid wisse, eine "begrenzte Operation" im Libanon einzuleiten, und damit einverstanden sei, antwortete Biden: "Ich weiß mehr, als Sie denken. Und ich bin damit einverstanden, dass sie aufhören. Wir sollten jetzt eine Waffenruhe haben."
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP