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Italien: Abgeordnete Mennuni sieht Mutterschaft als Hauptaufgabe der Frau


Mutterschaft als "Hauptaufgabe junger Frauen"
Italienische Senatorin sorgt mit Aussage für Entrüstung

Von t-online, fsa

29.12.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0303653572Vergrößern des Bildes
Italienische Politikerin Lavinia Mennuni in Rom: Sie ist derzeit Abgeordnete und Mitglied der rechten Regierungspartei "Brüder Italiens". (Quelle: IMAGO/Domenico Cippitelli / LiveMedia)
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Junge Menschen sollen früh heiraten und Kinder bekommen: Mit dieser Aussage hat die italienische Politikerin Lavinia Mennuni eine hitzige Debatte ausgelöst.

In Italien sorgt die Senatorin Lavinia Mennuni der rechten Regierungspartei "Brüder Italiens" (Fratelli d'Italia) von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni für Aufregung. In einer Talkshow des TV-Senders "La7" sagte sie, dass junge Frauen als "erstes Bestreben" Kinder haben sollten. Ihre Aussage am Donnerstag entfachte einen Sturm der Entrüstung unter Oppositionsgruppen in Italien, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

An der Talkshow nahm auch ein katholischer Erzbischof teil. Die 47-jährige Abgeordnete betonte, dass nationale und vatikanische Institutionen Mutterschaft wieder "cool" machen und junge Menschen ermutigen sollten, früh zu heiraten und Familien zu gründen.

"Meine Mutter hat mir immer gesagt, dass mein erstes Bestreben sein muss, selbst Mutter zu werden", sagte Mennuni während der Sendung.

Kritische Reaktionen auf Mennunis Aussagen

Die Reaktionen auf die Talkshow ließen nicht lange auf sich warten: Die Senatorin Raffaella Paita von der zentristischen Partei "Italia Viva" kritisierte ihre Aussagen als "peinliche Rückständigkeit".

Auch Chiara Appendino, Abgeordnete der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung, warf der Partei "Brüder Italiens" "mittelalterliche Nostalgie" vor. Sie betonte, junge Frauen sollten die Freiheit bekommen, ihre Träume zu verwirklichen.

Umstrittener Gesetzesentwurf

Mennuni stand bereits in der vergangenen Woche nach einem eingebrachten Gesetzesentwurf in der Kritik. Dieser zielt darauf ab, Schulleitern zu verbieten, katholische Traditionen wie Krippenspiele oder das Aufstellen von Krippen in Schulen im Zusammenhang mit der Integration von nicht-katholischen Kindern zu untersagen. Sie begründete den Entwurf damit, dass aus vermeintlicher Rücksicht auf andere Religionen die christlichen Traditionen in ihrem Wesen verändert würden. Mennunis Vorgehen löste eine Debatte über die Rolle religiöser Bräuche im schulischen Umfeld aus.

Wann der Gesetzentwurf im Parlament beraten werden soll, war zunächst nicht bekannt. Aus der Opposition wurden die Pläne als "lächerlich" bezeichnet. Die Grünen-Abgeordnete Luana Zanella sagte: "Sie wollen alles verbieten, was ihnen nicht gefällt."

Die Partei "Brüder Italiens" (Fratelli d'Italia) besteht aus einer rechten Dreierkoalition und regiert Italien seit Oktober 2022. Sie ist aus der postfaschistischen Bewegung "Movimento Sociale Italiano" (MSI) entstanden. Diese wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als faschistische Partei gegründet.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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