t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Nach 49 Tagen in Gefangenschaft: 13 israelische Geiseln an Rotes Kreuz übergeben


Nach 49 Tagen in Gefangenschaft
Erste Gruppe von Hamas-Geiseln wieder in Israel

Von t-online, csi

Aktualisiert am 24.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Player wird geladen
Gaza/Israel: Insgesamt 25 Geiseln sind aus der Gefangenschaft der Terrororganisation Hamas freigelassen worden. (Quelle: t-online)
News folgen

Israelische Geiseln sind Medienberichten zufolge in Ägypten angekommen. Offenbar sind auch 12 Thailänder freigelassen worden.

Insgesamt 24 Geiseln sind aus der Gefangenschaft der Terrororganisation Hamas freigelassen worden. Das bestätigte das Rote Kreuz. Darunter seien 13 Israelis, zehn Thailänder und ein Filipino, teilte das katarische Außenministerium mit. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bestätigte, dass sich unter den freigelassenen Geiseln vier Deutsche befinden.

Die Gruppe von 13 israelischen Geiseln ist mittlerweile in Israel angekommen, teilte das israelische Militär mit. "Unsere Streitkräfte begleiten die freigelassenen Geiseln, bis sie ihre Familien in den Krankenhäusern erreicht haben", heißt es in der Erklärung.

Israelische Medien veröffentlichten bereits die Namen der freigelassenen Geiseln. Eine der freigelassenen deutschen Geiseln ist die 34-jährige Doron Katz Asher, die einen deutschen Pass besitzt. Sie war mit ihren Kindern (zwei und vier Jahre alt) entführt worden. Der Vater veröffentlichte eine emotionale Botschaft auf Facebook.

Wie israelische Medien berichten, sollen zwölf der Geiseln aus dem Kibbuz Nir Oz entführt worden sein. Aus der Siedlung waren am 7. Oktober 75 Menschen entführt worden, darunter 13 Kinder.

Militär ruft Öffentlichkeit zu Geduld und Sensibilität auf

Die Geiseln waren zuvor von der Hamas in die Hände des Roten Kreuzes übergeben und durch den Gazastreifen zum Grenzübergang in Rafah gebracht worden. Die Übergabe sei in einem Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Gazastreifens erfolgt. Nach ihrer Einreise nach Ägypten waren sie an israelische Sicherheitskräfte übergeben worden.

Das Militär rief die Öffentlichkeit und die Medien zu Geduld und Sensibilität auf. "Wir bitten alle darum, die Privatsphäre der freigelassenen Geiseln und ihrer Familien zu respektieren." Psychologen gehen davon aus, dass besonders die Kinder nach sieben Wochen Geiselhaft schwer traumatisiert sein könnten. Sie haben auch am 7. Oktober schlimmste Gewalt miterlebt.

12 thailändische Geiseln bereits in Israel angekommen

Neben den israelischen Geiseln sind auch thailändische Geiseln und eine philippinische freigelassen worden. Zuvor hatte das thailändische Außenministerium von zwölf Staatsbürgern gesprochen, die freigelassen worden seien.

Die ausländischen Geiseln sind laut Berichten der "Times of Israel" mittlerweile in Israel angekommen und auf dem Weg zum Assaf-Harofeh-Krankenhaus in Zentralisrael. Eine offizielle israelische Bestätigung gab es dafür noch nicht.

Die Thailänder und der Filipino waren wie andere Geiseln am 7. Oktober bei einem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel entführt worden. Zuvor hatte Ägypten eine mögliche Freilassung thailändischer Geiseln angekündigt.

Soldaten sollen nach Leitlinien auf Kinder zugehen

Das Sozialministerium in Israel hat nach Angaben der "Times of Israel" den Streitkräften Anweisungen gegeben, wie die freigelassenen Geiseln vor der Ankunft in Krankenhäusern versorgt werden sollen.

Das Militär wurde angewiesen, jedem Kind oder jeder Familie einen einzelnen Soldaten zur Seite zu stellen. Die Soldaten sollten sich ausweisen und beruhigend auf das Kind einreden, es aber nicht an der Hand nehmen oder tragen, es sei denn, es ist einverstanden. Sollten diese Maßnahmen notwendig sein, sollte der Soldat genau erklären, was er tut und warum. Wenn die Kinder ohne Elternteile Fragen wie "Wo ist Mama?" oder "Wo ist Papa?" stellen, sollten Soldaten diese Fragen nicht beantworten, auch wenn sie die Antworten kennen", heißt es in den Leitlinien des Sozialministeriums.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Die Antwort sollte laut Bericht in etwa so lauten: "Tut mir leid, Kleines, ich weiß es nicht. Meine Aufgabe ist es, dich nach Israel an einen sicheren Ort zu bringen, an dem dir Menschen, die du kennst, alle deine Fragen beantworten können."

Als Teil des Deals zwischen Hamas und Israel wurde in Israel die Freilassung palästinensischer Häftlinge in Israel vorbereitet. Nach katarischen Angaben wurden am Freitagabend 39 Frauen und Minderjährige freigelassen, die in Israel im Gefängnis saßen.

Gemäß der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sollen innerhalb von vier Tagen 50 Geiseln freikommen. Insgesamt sieht die zwischen beiden Konfliktparteien getroffene Vereinbarung einen Austausch von bis zu 100 Geiseln aus Israel gegen bis zu 300 palästinensische Häftlinge vor.

Verwendete Quellen
  • timesofisrael.com: Liveblog
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website