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Kosovo: Rumänien reagiert mit Soldaten in Krisenregion


Verstärkung der Nato-Truppen
Rumänien schickt Soldaten in den Kosovo

Von afp, dpa
Aktualisiert am 04.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Spannungen im Nord-KosovoVergrößern des Bildes
KFOR-Sodaten im Kosovo (Archivbild): Rumänien entsendet ein Kontingent auf Kompanie-Niveau. (Quelle: Marjan Vucetic/AP/dpa/dpa)

Rumänien will den KFOR-Einheiten im Kosovo mehr Soldaten zur Verfügung stellen. Das Land reagiert auf die Spannungen mit Serbien.

Angesichts der angespannten Lage im Kosovo hat Rumänien die Entsendung von etwa 100 Soldaten in die ehemalige serbische Provinz bekanntgegeben. Bukarest füge der KFOR-Friedenstruppe ein "Kontingent auf Kompanie-Niveau" hinzu, erklärte der rumänische Botschafter bei der Nato, Dan Necalescu, am Dienstag im vormals Twitter genannten Onlinedienst X. Großbritannien hatte in der vergangenen Woche vermeldet, etwa 600 zusätzliche Soldaten zur Verstärkung der KFOR zu stationieren.

Wegen der Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien hatte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, mehr deutsche Soldaten für die Nato-geführte Friedensmission KFOR ins Gespräch gebracht.

Am Sonntag vor einer Woche hatte sich im Nordkosovo der schwerste Zwischenfall in der Region seit Jahren ereignet. Bei dem Angriff auf die Polizei-Patrouille war ein Polizist getötet worden. Später verschanzten sich etwa 30 bewaffnete Männer in einem serbisch-orthodoxen Kloster in dem Dorf Banjska. Drei bewaffnete Serben wurden bei Schusswechseln mit der Polizei getötet.

Serbien hatte gestern die Festnahme des mutmaßlichen Anführers vermeldet. Milan Radoicic sei für 48 Stunden in Untersuchungshaft genommen und der Belgrader Staatsanwaltschaft übergeben worden, teilte das serbische Innenministerium am Dienstag mit. Die Polizei habe die Wohnung des Verdächtigen sowie weitere Objekte durchsucht. Wo Radoicic festgenommen wurde, teilte das Ministerium nicht mit.

USA besorgt wegen Militäraufmarsch

Radoicic werde zusammen mit "mehreren unbekannten Personen" der "unerlaubten Herstellung, des Besitzes, des Tragens und des Handels mit Schusswaffen und explosiven Stoffen sowie schwerer Straftaten gegen die allgemeine Sicherheit" verdächtigt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Demnach hatte er zwischen Januar und dem Tag des Anschlags die Waffen aus dem benachbarten Bosnien besorgt und an "nicht näher bezeichneten Orten" im Kosovo gelagert.

Die USA hatten nach dem Angriff auf eine "große serbische Militärpräsenz entlang der Grenze zum Kosovo" hingewiesen und Belgrad aufgefordert, seine an der Grenze zum Kosovo stationierten Truppen abzuziehen.

Serbien versicherte daraufhin am Montag, die Zahl der Soldaten an der Grenze sei wieder auf einem "normalen" Niveau. Generalstabschef Milan Mojsilovic erklärte mit Blick auf die Grenze zum Kosovo vor Journalisten in Belgrad, die Zahl der Soldaten sei von 8.350 auf 4.500 verringert worden.

Die überwiegende Mehrheit der 1,8 Millionen Einwohner im Kosovo sind ethnische Albaner. Dazu kommen 120.000 Serben, die vor allem im Norden des Landes leben. 2008 hatte das Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, die von Belgrad jedoch nicht anerkannt wird.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
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