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Rücktritt von Jacinda Ardern: Nehmt euch diese Politikerin zum Vorbild!


Meinung
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Neuseelands Premierministerin tritt ab
Nehmt Euch diese Frau zum Vorbild!

MeinungEin Kommentar von Heike Vowinkel

Aktualisiert am 19.01.2023Lesedauer: 2 Min.
"Nicht genug Kraft": Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern tritt zurück. (Quelle: Glomex)
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Mutig, menschlich, ehrlich – so regierte Jacinda Ardern Neuseeland. So tritt sie nun auch ab. Was andere Mächtige von ihr lernen können.

Es war ein bewegender Auftritt, als Jacinda Ardern vor laufenden Kameras ihren vorzeitigen Rücktritt als Premierministerin Neuseelands ankündigte. Ein Land zu führen, sei eines der größten Privilegien der Welt, sagte die 42-Jährige in einer Pressekonferenz am Donnerstagmorgen. Aber es sei auch eine der größten Herausforderungen.

Sie wisse, dass dafür ein voller Tank plus Reserve notwendig sei. Ihr Tank sei nicht mehr voll, deshalb habe sie sich entschieden zurückzutreten. Arderns Stimme stockte, für einen kurzen Moment wirkte es, als werde sie gleich in Tränen ausbrechen. Doch dann fing sie sich und setzte ihre Ansprache fort.

Ardern ist mutig, menschlich, ehrlich

Jacinda Ardern geht, wie sie ihr Amt geführt hat: als Vorbild im Umgang mit der Macht. Sie ist mutig, menschlich, ehrlich – und überrascht stets alle.

So war es schon, als sie mit gerade einmal 37 Jahren als weltweit jüngste Premierministerin das Amt antrat. Sie sei zu jung und zu unerfahren, kritisierten damals viele. Doch sie bewies: Ob jemand Verantwortung und Macht übernehmen kann, hängt nicht vom Alter ab. So wurde sie zum Vorbild für alle ambitionierten Nachwuchspolitikerinnen und -politiker.

Als sie dann auch noch ein Kind während der Amtszeit bekam und erneut manch einer zweifelte, ob eine junge Mutter geeignet sei für den Job, zeigte sie es wieder allen: Macht und Mutterschaft schließen sich nicht aus – wenn es einen Vater gibt, der Verantwortung übernimmt.

Ein Rücktritt erfordert viel Mut

Nun tritt sie ab, bevor der Wahlkampf für die nächste Amtsperiode beginnt und demonstriert damit wieder einmal: Macht lässt sich nicht nur vorbildlich erringen und ausüben, sondern auch vorbildlich abgeben.

Es erfordert viel Mut, sich einzugestehen, dass die eigene Kraft nicht mehr ausreicht, um ein wichtiges Amt auszuüben. Unzählige Beispiele zeugen davon, dass die meisten Mächtigen dazu nicht imstande sind. Sie wursteln sich lieber durch, sei es aus falsch verstandenem Pflichtgefühl, aus Angst vor Bedeutungsverlust oder Selbstüberschätzung. Lieber beschädigen sie ihr Amt und sich selbst, als zurückzutreten.

Sie alle sollten sich Jacinda Ardern zum Vorbild nehmen.

Verwendete Quellen
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