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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kompaktklassiker im Check Das taugt der Golf 7 als Gebrauchter
Der VW Golf ist mittlerweile in der achten Generation am Start. Die siebte war zwischen 2012 und 2020 zu haben, das Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist groß. Das halten die TÜV-Prüfer von ihm.
Der VW Golf ist in Deutschland ein Erfolgsmodell in der Kompaktklasse. Auch wenn der Wolfsburger sich mittlerweile starker Konkurrenz wie etwa dem T-Roc aus dem eigenen Haus stellen muss, führt er fast immer die Verkaufsstatistik an. Die siebte Generation (2012 bis 2020) baute als erstes Modell auf dem Modularen Querbaukasten des VW-Konzerns auf. Bei den Käufern war er beliebt – und so gibt es auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine große Auswahl.
Karosserie und Innenraum
Der Golf 7 streckt sich auf eine Länge von 4,26 Metern und bietet viel Platz für Insassen und Gepäck. Das Kofferraumvolumen variiert je nach Rücksitzlehnenstellung zwischen 380 und 1.270 Litern. Die Sitze geben gut Halt und lassen sich vielfach verstellen. Im Gegensatz zu seinem Nachfolger lassen sich die meisten Funktionen des Golf 7 intuitiv per Knopfdruck bedienen; nur beim Infotainment fiel mit dem Facelift 2017 der Knopf zur Lautstärkeregelung weg.
Besonders punkten kann der Wolfsburger bei Ambiente und Verarbeitungsqualität. Außer dem viel nachgefragten Fünftürer gibt es noch eine dreitürige Version und die "Variant" genannte Kombivariante mit einer Länge von 4,56 Metern. Diese kann bis zu 2,70 Meter lange Gegenstände aufnehmen, das Maximalvolumen des Kofferraums beträgt 1.620 Liter.
Motoren und Antrieb
Das Motorenangebot ist riesig, von sehr vernünftig bis sehr sportlich ist alles dabei. Otto- und Dieselmotoren, ein Erdgas- und ein Elektromodell sowie ein Plug-in-Hybrid (GTE) stehen zur Wahl.
- Die Verbrennungsmotoren sind durchweg Turbos mit drei oder vier Zylindern. Die Hubraumspanne reicht von einem bis zu zwei Litern, das Leistungsband von 85 bis 310 PS im Golf R. Für die Kraftübertragung sorgt je nach Triebwerk ein manuelles Fünf- oder Sechsganggetriebe oder ein Sechsgang- bzw. Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.
- Die Erdgas-Version (TGI, 2013 bis 2018) nutzt den 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 110 PS. Im Schnitt verbraucht er 3,5 Kilogramm Erdgas.
- Der Plug-in-Hybrid GTE wurde seit 2014 angeboten. Er kommt auf eine Systemleistung von 204 PS und auf eine elektrische Reichweite von bis zu 50 Kilometern.
- Ebenfalls seit 2014 im Angebot war der elektrische Golf mit einem 24,2 kWh großen Akku. Der e-Golf leistet 115 PS und kam in der Erstauflage bis zu 190 Kilometer weit (NEFZ). Mit dem Facelift erhielt er ein Update: Der 35,8 kWh große Akku reicht für 231 Kilometer (WLTP).
- Zwei Kürzel sorgen bei vielen Golf-Fans für Begeisterung: GTI und GTD. Der GTI leistete zunächst 220 PS, seit 2017 sind es 230 PS. Das Diesel-Pendant GTD mit seinen 184 PS ist zwar etwas weniger spritzig, dafür an der Tankstelle mit durchschnittlich 4,5 Litern sparsamer als der GTI mit im Schnitt 6,5 Litern Super.
Ausstattung und Sicherheit
Klassisch wurde der Golf in den Ausstattungslinien "Trendline", "Comfortline" und "Highline" offeriert. Eine Klimaanlage und ein 5-Zoll großer Touchscreen waren Serie. Ab dem zweiten Komfortniveau waren Alufelgen aufgezogen, "Highline" wartete unter anderem mit Bi-Xenon-Scheinwerfern auf. Außerdem gab es viele Sondermodelle wie etwa Cup, Allstar oder Sound. Zahlreiche Assistenten und Sicherheitstechniken standen zur Verfügung. Darunter finden sich Posten wie ein Notbrems-Assistent, Spurhaltehelfer, Fernlichtassistent und ein adaptiver Tempomat. Vieles davon wurde nicht nur einzeln, sondern mit Preisvorteil im Paket angeboten. In der Kompaktklasse nicht selbstverständlich sind Extras wie die adaptiven Stoßdämpfer. Und zum Thema Sicherheit: Beim NCAP-Crashtest erzielte der Golf 2012 eine Fünf-Sterne-Bewertung.
Qualität
Bei den TÜV-Hauptuntersuchungen (HU) schlägt sich der Wolfsburger überwiegend gut. Trotz höherer Laufleistung im Vergleich zum Durchschnitt der geprüften Fahrzeuge fällt die Mängelquote unterdurchschnittlich aus. Ganz mängelfrei kommt der Golf allerdings nicht durch die HU. Die TÜV-Prüfer bemängeln schon ab der ersten HU Federn und Dämpfer. Auch die Lenkanlage und die Bremsscheiben geben Anlass zu Kritik.
Preis
Für ältere Modelle muss man rund 6.500 Euro investieren. Gepflegte Facelift-Modelle liegen derzeit noch deutlich über 10.000 Euro.
Fazit
Mit dem VW Golf 7 kann man nicht viel falsch machen. Sein Design ist wie gehabt klassenlos, Platz und Ergonomie stimmen. Das Motorenangebot spricht viele Interessen an und taugt für diverse Einsatzzwecke.