Schritt für Schritt erklärt Die Checkliste: So wird Ihr Auto winterfest
Ein modernes und gut gewartetes Auto macht auch im kältesten Winter kaum Probleme. Ein paar Handgriffe sollten Sie dennoch machen, um gut durch die Kälte zu kommen. Hier ist die Checkliste.
Viele Werkstätten bieten Winterchecks mit Pflegemaßnahmen an. Ein großer Teil der Arbeiten lässt sich aber selbst erledigen. Zum Beispiel nach einer gründlichen Reinigung die Scheibenwischer zu prüfen. Ziehen sie Schlieren, sind notfalls die Wischerblätter zu ersetzen. Was gehört außerdem zum Winter-Check? Wann sollte man ihn durchführen? Hier sind die besten Tipps.
Wann macht man das Auto winterfest?
Besser spät als nie – ideal dafür ist aber bereits der Oktober. Dann werden Winterreifen montiert, weil Sommerreifen bereits durch die Wetterbedingungen überfordert sein können. Dementsprechend sollte auch der Rest des Autos auf die Kälte vorbereitet werden. Die 13 wichtigsten Antworten rund um die Winterreifenpflicht finden Sie hier.
Gummidichtungen winterfest machen
Die Gummidichtungen etwa an Türen und Kofferraum schmieren Sie mit geeignetem Gummipfleger oder Silikonöl ein. Von Hirschtalg oder Vaseline rät der ADAC ab.
Türschlösser behandeln
Damit Türschlösser nicht einfrieren, behandelt man sie mit einem Universalspray oder einem anderen Öl, das jedoch nicht harzen darf. Sicherheitshalber legen Sie sich einen Türschlossenteiser zu. Verstauen Sie ihn in der Jackentasche und nicht im Auto – dort ist er bei zugefrorenen Türen natürlich überhaupt nicht hilfreich.
Batterie prüfen
Hatte die Batterie bereits im Herbst ihre Probleme? Dann sollte sie in der Werkstatt überprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden. Defekte Batterien sind gerade im Winter die Hauptursache für Pannen – vor allem, wenn sie bereits einige Jahre auf dem Buckel haben.
Beleuchtung prüfen
Bei einem Rundgang um das Auto kontrollieren Sie, ob alle Lampen funktionieren. Ein Fachmann stellt sie in der Werkstatt korrekt ein, im Oktober während der Aktion "Licht Test" bundesweit sogar kostenlos in vielen Werkstätten.
Frostschutz ins Kühlwasser
Eis im Kühlsystem führt zu Motorschäden. Damit das Kühlwasser im Winter nicht einfriert, geben Sie Frostschutz hinzu. Dazu öffnen Sie zunächst den Deckel des Kühlers – aber nur bei kaltem Motor, sonst können Sie sich Verbrennungen zuziehen. Ein Frostschutzprüfer, den es schon für wenige Euro etwa in Baumärkten gibt, misst dann den Frostschutzgehalt im System.
Fehlt etwas, füllen Sie gemäß der Umrechnungstabelle auf dem Kanister nach. Ein Beispiel: Ein 55-prozentiger Anteil bietet eine Frostsicherheit bis minus 45 Grad. Das Mittel selbst muss die gleiche Farbe aufweisen wie das bereits im Kühler vorhandene (blau, rot oder grün) und darf nicht gemischt werden. Ob Sie ausreichend Mittel zugeführt haben, verrät Ihnen der Frostschutzprüfer.
Welche Winterpflege braucht der Lack?
Im Winter bleibt kein Auto lange sauber. Viele Autofahrer sparen sich deshalb die Kosten für die Waschstraße. Das ist aber ein Fehler. Denn insbesondere das Streusalz setzt dem Lack stark zu. Gerade im Winter ist es deshalb wichtig, dass Sie das Auto regelmäßig reinigen. Bei Bedarf sollten Sie es außerdem mit Politur und Wachs pflegen. Wann das nötig ist und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie hier.
Bußgeld für eingefrorenes Wischwasser
Dem Scheibenwischwasser geben Sie einen geeigneten Winterreiniger hinzu. Er schützt das System aus Pumpe, Spritzdüse und Wischwasser vor dem Einfrieren. Das Mittel sollte bis etwa minus 20 Grad wirken. Nach dem Auffüllen betätigen Sie mehrfach die Anlage, um das Mittel auch in die Schläuche und zu den Düsen zu bringen. Bei eingefrorenem Wischwasser kann ein Bußgeld von 20 Euro fällig werden.
- Nachrichtenagentur dpa
- ADAC
- Eigene Recherche