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Fahrbericht Mercedes CLA Shooting Brake: Kombi oder doch nur Schöngeist?


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Fahrbericht Mercedes CLA Shooting Brake 220 CDI
Kombi oder doch nur Schöngeist?

Wolfgang Gomoll

09.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Kann der Mercedes CLA Shooting Brake als Kombi überzeugen?Vergrößern des Bildes
Kann der Mercedes CLA Shooting Brake als Kombi überzeugen? (Quelle: Press-Inform)

Mit dem neuen CLA Shooting Brake setzt Mercedes auf die Lifestyle-Karte. Die alleine reicht aber nicht aus im hart umkämpften Segment der Kompaktkombis. So schlägt sich der CLA im Praxistest

Die Konkurrenz lädt mehr

Die Ladeluke des CLA ist klein und die Ladekante hoch. Gut, wer Praktikabilität will, soll einen Golf Variant fahren, wird der eine oder andere Mercedes-CLA-Shooting-Brake-Fan jetzt sagen. Wenn man aber die beiden genannten Hindernisse überwunden hat, passen in den Kofferraum zwischen 495 Liter bis maximal 1354 Liter, bei umgelegter Rückbank-Lehne.

Zum Vergleich: Beim Golf-Variant beträgt das Kofferraumvolumen zwischen 605 Liter bis 1620 Liter, das Gepäckabteil des BMW 3er Touring schluckt zwischen 495 Liter und 1500 Liter.

Innenraum: Keine großen Überraschungen

Wohin das Auge blickt und die Hand greift, findet man die gewohnte CLA-Landschaft inklusive freistehendem Monitor und einem kleinen Drehknopf, der mehr an einen fernöstlichen Importeur erinnert und nicht die Wertigkeit der runden Eingabeinstrumente aus München und Ingolstadt erreicht.

Das gilt auch für das ganze Bedienkonzept, das nicht so intuitiv zu handhaben ist wie etwa die BMW-iDrive-Variante. Die feinen Materialien und die saubere Verarbeitung des übersichtlich gegliederten Cockpits lassen trotzdem Wohlfühl-Atmosphäre aufkommen.

Der Fahrer wird wieder zum Kutscher

Das ursprüngliche Konzept des Shooting Brake scheinen die Designer sehr wörtlich genommen zu haben. Früher waren Shooting Brakes Fuhrwerke, die zur Jagd und zur Zähmung wilder Pferde benutzt wurden. Wie auf einer Kutsche sitzt man im CLA Shooting Brake recht hoch. Vor allem mit dem schicken Panoramadach kann es für sehr groß gewachsene Menschen um den Kopf herum eng werden.

Motor und Getriebe: Eine gelungene Kombination

Einmal in Bewegung macht der neueste CLA eine gute Figur. Der 177-PS-Diesel des 220 CDI harmoniert prächtig mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und beschleunigt das 1555 Kilogramm schwere Gefährt in 8,3 Sekunden von null auf 100 km/h, bei 228 Sachen ist Schluss.

Solange man entspannt im Verkehr mitschwimmt, wird der 2,2-Liter-Motor mit jeder Herausforderung fertig. Bei ambitionierten Zwischenspurts muss sich der Selbstzünder schon etwas strecken. Zumal der Diesel ein rauer Geselle ist, der aus seiner Anwesenheit keinen Hehl macht.

Mit dem cW-Wert sinkt der Durst

Dank des geringen cW-Werts von 0,26 gibt sich der Mercedes CLA 220 CDI Shooting Brake mit durchschnittlich 4,3 Litern pro 100 Kilometer zufrieden. Zu dem zurückhaltenden Durst kommt noch ein sehr komfortables Fahrwerk, das sich auch durch grobe Unebenheiten nicht aus der Ruhe bringen lässt. So verlieren auch lange Strecken ihren Schrecken.

Die Entspannung endet am Geldbeutel

39.061 Euro sind für den 220 CDI fällig, inklusive Doppelkupplungsgetriebe und einigen Assistenzsystemen. Das Motorenaufgebot orientiert sich am CLA Coupé: Vier Benziner-Versionen und zwei Dieseltriebwerke bieten eine Leistungsspanne von 122 PS bis 360 PS, die beim CLA 45 AMG für Vortrieb sorgen. Auf Wunsch sind die stärksten Modelle mit Allradantrieb erhältlich, der 2200 Euro mehr kostet.

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