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Renault Mégane Cabriolet-Coupé im Fahrbericht


Licht und Schatten
Maritime Ausfahrt mit dem neuen Renault Mégane CC

Von t-online
Aktualisiert am 18.07.2014Lesedauer: 3 Min.
Renault Mégane CC dCi 110 EDC im TestVergrößern des Bildes
Renault Mégane CC dCi 110 EDC im Test (Quelle: Patrick Schäfer/t-online)
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Etwas bedröppelt sitze ich im neuen Renault Mégane Cabriolet-Coupé. Denn der Regen prasselt auf das große Glasdach, an eine offene Fahrt im Cabrio ist momentan nicht zu denken - und das im Juli.

Wenigstens sitze ich dank Topausstattung "Luxe" bequem im Ledergestühl. Und trocken - das Klappdach hält dicht. Nach dem Facelift bekam der seit 2011 gebaute CC außen eine neue Front mit dem Markengesicht spendiert. Viel wichtiger ist jedoch das neue Infotainment-System "R-Link" mit seinem sieben Zoll großem Farbdisplay. Da es regnet, vertreibe ich mir ein wenig die Zeit. Über einen kleinen Knubbel lässt sich das System fast so intuitiv bedienen wie die Dreh-Drücksteller der deutschen Premium-Autobauer. Doch die Menüs wirken teilweise etwas verwirrend und der Kunststoff-Joystick arbeitet nicht so exakt.

Renault Mégane CC: Großes Panorama-Glasdach

Beim Herunterfahren vom Bordstein knackt es leise im Gebälk des 4,48 Meter langen Cabrios - Verwindungssteifigkeit ist auch trotz Klappdach ein Thema. Der Vorteil des Panorama-Glasdachs zeigt sich aber gerade jetzt bei schlechtem Wetter, denn es lässt viel Licht in den Innenraum. Der ist übrigens vor allem im Fond recht knapp geschnitten.

Vorne hat man jedoch genug Platz. Bei den Instrumenten im Cockpit haben es die Franzosen etwas bunt getrieben, vier verschiedene Displays in allen möglichen Formen und Farben lassen keine einheitliche Linie erkennen. Immerhin finde ich mich gut zurecht, nur den Tempomat-Knopf muss ich suchen - den finde ich auf der Mittelkonsole. Gesteuert wird er dann aber über Lenkradtasten.

Dach öffnet nur bei Stillstand

Der Regen lässt nach, um aus dem Coupé nun ein Cabrio zu machen, muss ich anhalten. Denn nur im Stand wird der Mégane zum Sonnenanbeter. 21 Sekunden lang halte ich das Knöpfchen, damit sich über mir der Himmel öffnet. Elektromotoren falten das 75 Kilogramm schwere Klappdach in den Kofferraum, der nun nur noch 211 Liter Volumen bietet - aber auch nur, wenn die Gepäckstücke sehr flach sind.

Flottes Getriebe

Automatisch funktioniert auch der Gangwechsel durch die sechs Gassen. Das Doppelkupplungsgetriebe EDC schaltet sanft und flott. Nur eine Ganganzeige fehlt, die gibt es dafür akustisch, denn der Selbstzünder ist gerade bei offener Fahrt deutlich vernehmbar. So kommen aufgrund der Geräuschkulisse und mit der etwas gefühllosen Lenkung im nun leichten Nieselregen maritime Assoziationen auf.

Diesel sorgt für entspanntes Cruisen

Der Mégane ist eher ein kleiner Kutter denn eine Yacht. Als Kapitän kann ich auf 110 PS zurückgreifen, die der 1,5 Liter große Vierzylinder-Diesel mobilisiert. So schippere ich mit immerhin 240 Newtonmetern Drehmoment entspannt über bergige Straßen. Dabei vermischen sich Fahrtwind und schwül-warme Sommerluft ab und an mit Dieselabgasen. Und wenn ich nicht schneller als 90 km/h fahre, reduziert ein kleines Glaswindschott hinter mir die Luftverwirbelungen im Innenraum.

Kurven nimmt der Kompakte stoisch untersteuernd und sicher. Der Mégane CC macht offen richtig Spaß, wie eine Fahrt auf dem Ausflugsdampfer. Ich bin an der Luft, es ist hell und neben dem Tuckern des Motors höre ich die Vögel zwitschern.

Renault Mégane CC dCi 110 EDC: Technische Daten und Preise

Motor Vierzylinder-Diesel
Hubraum 1461 ccm
Leistung 110 PS
Drehmoment 240 Nm
0- 100 km/h 13,2 s
V-Max 190 km/h
EU-Verbrauch / Test 4,8 l / 6,2 l
Preis ab 33.900 Euro

Fazit Renault Mégane CC: Bilanz vernagelt

Das Renault-Cabrio präsentiert sich wie das Wetter mit Licht und Schatten. Das Klappdach macht den Wagen alltagstauglich, öffnet und schließt aber nur im Stand. Der Innenraum könnte etwas hochwertiger sein und das sahnige Getriebe passt nicht zum müden Motor. Und dessen Geräuschkulisse bei offenem Dach muss man mögen.

Vollausstattung sorgt für happigen Preis

Unverständlicherweise gibt es den kleinen Diesel nur als Topversion für knapp 34.000 Euro - ein Peugeot 308 CC mit ähnlicher Motorisierung ist ab 31.000 Euro zu haben, der VW Eos mit 140-PS-Diesel kostet 33.800 Euro. Da greift man besser zum 130-PS-Diesel, denn dann ist der Mégane CC "Luxe" sogar 300 Euro günstiger als der dCi 110. Vermutlich ein besserer Fang, auch wenn man dort per Hand schalten muss.

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