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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuvorstellungen & Fahrberichte Lotus Omega: Familientransporter für Rennfahrer
Im Lotus Omega wuchs zusammen, was eigentlich nicht zusammen gehört. Der Opel Omega trat 1986 die Nachfolge des Rekord an, und Sportwagen-Hersteller Lotus nahm sich das stärkste Aggregat aus Rüsselsheim vor - einen Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum, 24 Ventilen und 204 PS.
Damals gehörte Lotus genau wie Opel zu General Motors. Lotus verpasste dem Opelmotor ein Hubraum-Wachstum auf 3,6 Liter und eine doppelte Garret-Turboaufladung. Die Leistung von 377 PS sorgte damals für ehrfurchtsvolle Bewunderung, ebenso die Höchstgeschwindigkeit von über 280 km/h.
Lotus Omega bekam neue Reifen und Bremsanlage
Damit der Lotus Omega diese Leistung auch auf die Straße bringen konnte, gab es 235er-Bereifung an der Vorderachse und 265er-Pneus hinten. Eine AP-Bremsanlage half, den Lotus Omega bei flotter Fahrweise im Zaum zu halten.
Lotus Omega fast mit Serienfahrwerk
Das Serienfahrwerk aus dem Omega 24V benötigte nur eine leichte Modifizierung, um den neuen Fahrleistungen gerecht zu werden. Äußerlich machte der Lotus Omega mit Heckspoiler, Front- und Heckschürze sowie GfK-Verbreiterungen der Radhäuser auf sich aufmerksam.
Lotus Omega mit feinen Zutaten für den Innenraum
Das Omega-Interieur im matten 80er-Jahre-Kunststoff-Look veredelten die Briten mit feinstem Connolly-Leder und Wurzelholzblenden. Beim Blick auf das Armaturenbrett verrieten einzig der Tacho mit der 300 km/h-Marke und die am Handschuhfach angebrachte Seriennummer dem Piloten, dass er nicht in einem 2.0i-Omega GL sitzt.
Lotus Omega schlug 12-Zylinder-Ferrari
Für den Spurt von 0 auf 100 benötigt die damals beschleunigungsstärkste Serien-Limousine der Welt lediglich 5,3 Sekunden, und bis die Tachonadel die 200 km/h-Marke erreicht hat vergehen knapp 17 Sekunden. Bei diesen Werten musste sich anno 1990 sogar ein Ferrari Testarossa geschlagen geben.
Knapp 1000 wurden gebaut
So verließen in Kleinserie gefertigt lediglich 988 Exemplare das britische Werk. Rund 400 Lotus Omega gelangten davon nach Deutschland. Einer davon kam über Umwege zu Paul Witting, Betreiber der Exklusiv-Tuning-Schmiede "HotWheels".
Lotus-Omega-Besitzer Paul liebt und veredelt Autos
Paul, Jahrgang 1965, hatte schon von klein auf Benzin im Blut. 1989 machte Paul sein Hobby zum Beruf und kümmerte sich fortan mit der frisch gegründeten Tuning-Werkstatt um ausgefallene Kundenwünsche. Nur ein Jahr später präsentierte Opel den Lotus Omega.
Lotus Omega kam 2002 zu Paul
2002, gute 12 Jahre später, rief ein Bekannter an. Bei einem insolventen Autohaus in Hildesheim würde ein Top-Exemplar im Schaufenster stehen. Paul kaufte, anschließend wurde der Wagen noch mal teilzerlegt und gründlich versiegelt und mit einem Gewindefahrwerk der Firma KW ausgestattet.
Am besten war die Fahrt auf dem Großglockner
Paul nutzt den Wagen am liebsten für längere Ausflüge: "Die schönste Erinnerung habe ich an einen Österreichurlaub mit meiner Familie, als wir die hochalpine Gebirgsstraße des Großglockners mit ihren spektakulären Ausblicken befuhren."