"Inakzeptabel" Tesla Model Y: vernichtendes Testurteil
Nun auch aus Grünheide: Tesla-Fans haben große Erwartungen an das Einstiegs-SUV der Elektro-Marke. Wohl nicht alle lassen sich allerdings erfüllen. Das zeigt ein neuer Test.
Die Produktion nimmt Fahrt auf, erste Autos laufen vom Band: Künftig wird das Tesla Model Y aus Grünheide kommen – und nicht mehr aus China. Bis das Werk in Brandenburg aber am Ziel von 500.000 Neuwagen pro Jahr ist, wird es noch eine Weile dauern. Deshalb werden zunächst weiterhin Autos importiert. Für die Kunden ist das nicht unbedingt eine gute Nachricht, wie "Auto Motor und Sport" zeigt. Die Fachzeitschrift testete das Model Y, das in China für Europa gebaut wird.
Dabei finden die Tester durchaus lobende Worte für das SUV. Aber eben nicht ausschließlich.
Superschnelles Laden
Pluspunkte gibt es etwa für den Antrieb: Ein Motor an der Vorderachse, einer an der hinteren, zusammen leisten sie 378 kW (das entspricht 514 PS). Gespeist werden sie aus einem 79 kWh großen Lithium-Ionen-Akku. Er besteht aus 4.680 Einzelzellen und kann mit bis zu 250 kW geladen werden. Das bedeutet: An einer der eigenen Schnellladesäulen könne der Strom für 270 Kilometer in nur 15 Minuten nachgeladen werden, verspricht Tesla.
"Unerreicht" sei die Tesla-typische Effizienz: Wer das Model Y umsichtig steuert, kann den Energieverbrauch auf 17,6 kWh drücken. Das entspricht dem Verbrauch eines Benziners von nur drei Litern, so die Tester.
Federung beinahe unerträglich
Andere Komponenten bekommen schlechtere Noten. Die Federung etwa: "Bei kurzen Unebenheiten ebenso wie bei langen bleibt der Federungskomfort hart an der Grenze des Erträglichen", kritisiert das Magazin. Die Sitze seien unbequem und hart, die Lenkung spreche unangenehm überstürzt an, die Bedienung sei umständlich und lenke deshalb den Fahrer ab. Und schließlich die schlechte Verarbeitung: Sie liege deutlich unter dem Niveau der Konkurrenz. Immerhin funktioniere die Sprachbedienung hervorragend.
Dennoch, das Fazit der Tester ist vernichtend: "Bedienung, Qualität und Komfort sind für einen Grundpreis von 61.690 Euro inakzeptabel".
- Zeitschrift "Auto Motor und Sport"
- Eigene Recherche