Deutsche Bahn Das ändert sich in der Bordgastronomie

Nachhaltigkeit wird für Unternehmen immer wichtiger – das gilt auch für die Deutsche Bahn. Sie führt nun eine Neuerung ein, um den Plastikmüll in ihren Zügen zu reduzieren.
Ab Juni bekommen Fahrgäste der Deutschen Bahn (DB) Holz- statt Plastikbesteck für To-go-Produkte in der Bordgastronomie. Zudem vereinfacht der Konzern die Trennung der Abfälle an Bord der Züge und auf Bahnhöfen, von Vierfach-Trennung wird auf Zweifach-Trennung umgestellt. Die Abfallbehälter werden dafür ressourcenschonend einfach neu beschriftet.
"Weniger Plastik und mehr Recycling sind das Ziel auch der Deutschen Bahn", sagte Konzernchef Richard Lutz der Nachrichtenagentur AFP. "Smarte Alternativen zu Kunststoff sowie ein verbessertes Recycling schützen unseren Planeten und zeugen von Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen."
Eine halbe Million Plastikbestecke pro Jahr
Im Pandemiejahr 2020 fielen bei der Bahn wegen der strikten Hygieneauflagen rund 500.000 Plastikbestecke an. Insgesamt summiert sich der Abfall an den Bahnhöfen und in den Zügen jährlich auf rund 60.000 Tonnen.
Häufige Fehlwürfe erschwerten das Trennen wiederverwertbarer Wertstoffe und ihr Recycling, erklärte die Deutsche Bahn am Sonntag. Daher das neue System – Reisende trennen nur noch Papier oder gemischte Abfälle. Die Sortierung nach Wertstoffen wie Glas, Metall und Kunststoffen und das Recycling übernehmen Dienstleister.
Maßnahmen reichen bis zur Seife
Die neuen Maßnahmen für weniger Plastik und mehr Recycling ergänzen laut Konzern das Portfolio für mehr Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland. Es umfasst unter anderem Mehrwegangebote in den Zügen sowie in den Betriebskantinen, 100 Prozent Mikroplastik-freie Seife im Fern- und Regionalverkehr oder auch das Recycling von Schienen, Schotter und Schwellen.
- Nachrichtenagentur AFP