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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gelände-Dino vor Ablösung Nach fast 50 Jahren kommt ein neuer Lada Niva

Kantig, günstig – und hoffnungslos veraltet: Mit seinem spröden Charme hat der Lada Niva viele Freunde gewonnen. Bald müssen sie sich auf ein neues Modell einstellen. Erstmals seit einem halben Jahrhundert.
Viele Nachrichten hört man in Deutschland ja nicht von Lada – insbesondere, nachdem sich die russische Marke offiziell von unserem Markt zurückgezogen hatte. Mancher Auto-Fan weiß, dass der Hersteller mehrheitlich Renault gehört. Aber das war es dann meist auch schon. Nun macht Lada aber doch einmal Schlagzeilen. Der wichtigste Grund dafür ist das bekannteste Modell, der Niva. Aber es gibt noch ein paar weitere Neuigkeiten.
Lada und Dacia sollen mehr zusammenarbeiten
Unter der Führung von Renault wurde schon der Dacia-Weg zur Erfolgsgeschichte: Mit einfacher Technik und günstigen Preisen fuhr die rumänische Marke immer neue Erfolge ein. Nun soll offenbar im Windschatten von Dacia auch Lada nach vorne gebracht werden.
So sieht es jedenfalls die neue "Renaulution"-Strategie vor, die der Konzern jetzt vorgestellt hat. Unter anderem sieht sie vor, dass beide Marken in den kommenden Jahren ihre Aktivitäten bündeln sollen – Dacia und Lada machen also künftig gemeinsame Sache. Beispielsweise werden sie eine gemeinsame Plattform für ihre Autos nutzen – anstelle von vier Plattformen wie bisher. Außerdem sollen neue Modelle das Profil der Marken schärfen. So sind neben dem Niva für die kommenden Jahre gleich drei weitere Neuheiten geplant.
Niva muss Lada-Image aufpolieren
Lada soll auch außerhalb der Grenzen Russlands wieder wahrgenommen werden, und zwar als robuster und ernstzunehmender Autobauer. Und diese Botschaft soll der Niva, der wichtigste (wenn nicht einzige) Imageträger der Marke, in die Welt tragen. Deshalb wird es ab 2024 einen neuen Niva geben. Dann ist das Auto bereits 48 Jahre alt.
Wegen seines schrulligen Charmes hat der kantige Geländewagen zwar viele Freunde – wegen seiner schlechten Qualität und veralteten Technik aber gleichzeitig nur wenige Käufer. Zwar wird sich der Niva auch künftig seine Ecken und Kanten bewahren. Aber natürlich nicht seine Steinzeit-Technik: Ein nun veröffentlichter Entwurf zeigt beispielsweise modernes LED-Tagfahrlichtdesign und eine zeitgemäße Interpretation der klassischen Niva-Formen.
Dass dieses Rezept zum Erfolg führen kann, zeigt ein Blick auf Suzuki. Deren kleiner und kantiger Jimny (ab 20.900 Euro) hat sich so beliebt gemacht, dass er derzeit überhaupt nicht verfügbar ist. Allerdings überzeugt am kleinen Jimny neben Design und Ausstattung auch die Fertigungsqualität – was wiederum bislang nur wenige Niva-Fahrer über ihr Auto bestätigen können.
- Nachrichtenagentur SP-X