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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Auto-Verkaufscharts im August Deutsche Marke wächst am stärksten
Die deutschen Autohersteller schreiben sehr gemischte August-Bilanzen: Drei Marken fahren ins Minus, fünf andere verzeichnen teils satte Zuwächse. Überraschung des Monats: Der kleinste Hersteller ist der größte Gewinner.
Nichts gewonnen, kaum etwas verloren: Mit insgesamt 313.748 Neuzulassungen ging der August 2019 fast genauso aus wie der Vorjahresmonat – mit einem leichten Minus von 0,8 Prozent. So glimpflich kam aber nicht jeder Hersteller davon. Manche Marke halbierte ihre Zulassungszahlen, andere wuchsen um die Hälfte.
Alfa Romeo (- 45,1 Prozent), Nissan (- 42,5 Prozent) und Subaru (- 42 Prozent): Sie sind die großen Zulassungs-Verlierer im August. Von allen 16 Herstellern im Minus müssen sie die kräftigsten Einbußen hinnehmen.
Um mehr als die Hälfte (51,7 Prozent) wiederum stieg der Smart-Absatz. Damit liegt Smart nicht nur vor allen anderen deutschen Marken – der Auto-Zwerg ist der Gewinner des Monats. Ein dickes Plus verzeichnen auch Lexus (+ 32 Prozent), Ford (+ 27,5 Prozent) und Mercedes-Benz (+ 22 Prozent). Übrigens: Warum Smart schon bald keine deutsche Marke mehr ist, erfahren Sie hier.
Im Überblick: Die deutschen Marken im August
Hersteller | Veränderung im August |
---|---|
Audi | - 10,5 Prozent |
BMW | - 3 Prozent |
Ford | + 27,5 Prozent |
Mercedes-Benz | + 22 Prozent |
Opel | + 1,5 Prozent |
Porsche | + 7,3 Prozent |
Smart | + 51,7 Prozent |
VW | - 17,1 Prozent |
Diesel weiter auf dem Rückzug
Dicker Dämpfer bei der Diesel-Nachfrage: Der Anteil an den Neuzulassungen ging auf 30,2 Prozent zurück – im Vorjahres-August waren es noch 32,6 Prozent.
Hoch im Kurs stehen hingegen alternative Antriebe. So wurden mehr als doppelt so viele E-Autos zugelassen wir noch im August 2018. Ihre absolute Zahl ist mit 5.001 Stück allerdings nach wie vor verschwindend gering.
SUV erstmals ganz vorn
Seit Jahren gelten SUV als erste Wahl der deutschen Neuwagenkäufer, was bislang nicht so ganz stimmte. Jetzt aber ist es offiziell: Die robusten Freizeitautos waren im August erstmals das Nummer-eins-Segment. Beinahe jede vierte Neuzulassung (22,2 Prozent) entfiel auf ein SUV. Nach langen Jahren an der Spitze rutschte somit die Kompaktklasse (u.a. VW Golf und Opel Astra) auf Platz 2 ab. Ihr Anteil lag bei 18,9 Prozent. Auf dem dritten Platz halten sich die Kleinwagen mit einem Anteil von 13,9 Prozent.
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Warum SUV so beliebt sind
Sie sind schwer, durstig, unübersichtlich – warum sind SUV trotzdem so beliebt? Experten führen dafür eine ganze Reihe von Gründen auf. So schätzen Käufer die Übersicht, die ihnen die Sitzposition hoch über den anderen Autofahrern verspricht. Daraus entsteht auch ein Sicherheitsgefühl, das durch die Robustheit und die schiere Masse der Offroader verstärkt wird. Die Höhe der Autos erleichtert außerdem das Einsteigen, was vor allem älteren Besitzern entgegenkommt.
Und: Obwohl sie vor allem durch enge Innenstädte rollen, verströmen SUV einen Hauch von Freiheit und Abenteuer, was die Werbung der Hersteller noch verstärkt. Denn in Spots und Anzeigen wirken die Kraftpakete ganz und gar nicht wie Alte-Leute-Autos. Schließlich kommt noch ein Herdentrieb hinzu, wie Experten sagen. Hier erfahren Sie, was damit gemeint ist.
- Kraftfahrt-Bundesamt