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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unschätzbar wertvoll Der Ur-Porsche kommt unter den Hammer
Nur drei Stück wurden je gebaut, zwei Exemplare gibt es noch heute. Und eines bekommt einen neuen Besitzer. Gerade dieser Porsche Typ 64 hat eine besonders bewegte Geschichte.
Der Porsche Typ 64 zählt sicher nicht zu den bekanntesten oder populärsten Modellen des Sportwagenherstellers. Sicher aber zu den wichtigsten.
Er gilt als Bindeglied zwischen VW Käfer und Porsche 356. Nun wird eines der beiden letzten Exemplare des Porsche Typ 64 versteigert. Sein heutiger Wert gilt als unschätzbar.
Im Jahr 1939 sollte der Porsche 64 das Machbare im Autobau vor Augen führen – mit einer Rekordfahrt von Berlin nach Rom. Rund 1.700 Kilometer Vollgas waren geplant, als Gegenprogramm zur damals populären Rallye Lüttich-Rom-Lüttich.
Rekordfahrt fand nie statt
Als Basis für den extrem windschlüpfigen Anderthalbsitzer diente der von Ferdinand Porsche konstruierte KdF-Wagen, aus dem nach Kriegsende der VW Käfer entstehen sollte. Dem Fahrgestell wurde eine Aluminiumkarosserie verpasst und ein zunächst 35 PS, später 40 PS starker Vierzylinder-Boxer mit 0,98 Litern Hubraum ins Heck gepflanzt. Gemeinsam mit der aufwendig aerodynamisch optimierten Karosserie machte der Viertakter eine theoretische Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h möglich.
Unter Beweis stellen konnte das Coupé das für seine Zeit extreme Tempo jedoch nicht mehr: Die für den Herbst 1939 geplante Rallye wurde abgeblasen, nachdem mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September der 2. Weltkrieg begann.
Nur drei Exemplare des Typ 64 wurden bis dahin gebaut. Eines wurde bald darauf bei einem Unfall zerstört, das zweite wurde nach Kriegsende von US-Soldaten kaputtgefahren, später aber von Experten des Hamburger Automuseums restauriert. Das dritte Modell steht nun Mitte August im kalifornischen Monterey zum Verkauf.
Ein Auto mit bewegter Geschichte
Von dem ursrpünglichen Trio hat es die bewegteste Geschichte. Zunächst fungierte es als privates Familienauto von Ferry und Ferdinand Porsche, die es nach Zell am See in Österreich mitnahmen, wo es auch den heute noch vorhandenen Porsche-Schriftzug erhielt. Nach dem Krieg startete der Typ 64 bei Autorennen und gefiel dem damaligen Piloten Otto Mathé so sehr, dass er es anschließend kaufte und fast 50 Jahre behielt. Nach seinem Tod ging es an den Sammler und Porsche-Experten Thomas Gruber, bis es 2009 an eine Münchner Unternehmensgruppe verkauft wurde. Nun wartet der Klassiker auf seinen fünften Besitzer
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"Ohne den Typ 64 gäbe es keinen Porsche 356, keinen 550 und keinen 911", sagt Marcus Görig, Auto-Experte bei RM Sotheby’s, dem Auktionshaus, das den Oldtimer versteigert. Eine Preisvorstellung nennt das Unternehmen nicht.
- Nachrichtenagentur SP-X