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Fast 60 Prozent der Radarfallen in Frankreich demoliert


Vandalismus
Fast 60 Prozent der Radarfallen in Frankreich demoliert

Von afp, hs

10.01.2019Lesedauer: 1 Min.
Blitzer: Ein verschärftes Tempolimit sollte dem französischen Staat hohe Mehreinnahmen bescheren. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Blitzer: Ein verschärftes Tempolimit sollte dem französischen Staat hohe Mehreinnahmen bescheren. (Symbolbild) (Quelle: Kickner/imago-images-bilder)
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Den "Gelbwesten" sind fast zwei Drittel der französischen Blitzer zum Opfer gefallen. Dass sich die Wut gegen die Starenkästen richtet, hat einen einfachen Grund.

Fast 60 Prozent der Radarfallen in Frankreich sind demoliert. Das gab das französische Innenministerium bekannt und machte die Protestbewegung der "Gelbwesten" dafür verantwortlich.

Die Behörden beklagen einen verstärkten Vandalismus gegen Radaranlagen allerdings bereits seit dem Sommer. Im Juli hatte die Regierung das Tempolimit auf Landstraßen auf 80 km/h gesenkt und damit bei vielen Autofahrern für Empörung gesorgt.

Innenminister Christophe Castaner sagte in Paris, Anhänger der Protestbewegung der "Gelbwesten" hätten seit Mitte November nahezu sechs von zehn Radaranlagen "funktionsunfähig gemacht, attackiert und zerstört".

Am vergangenen Wochenende war es wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen bei Demonstrationen der "Gelbwesten" gekommen. Auch für das kommende Wochenende werden wieder Demonstrationen erwartet. Im ganzen Land sollen dann dem Premier zufolge knapp 80.000 Sicherheitskräfte im Einsatz sein, in Paris rund 5.000.

Verschärftes Tempolimit in Frankreich

Insgesamt gibt es nach offiziellen Angaben 3.200 Radarfallen in Frankreich. Die Regierung rechnete in diesem Jahr durch das verschärfte Tempolimit mit Einnahmen von insgesamt 1,2 Milliarden Euro.

Die Wiedereinführung von Tempo 90 auf Landstraßen war eine der ersten Forderungen der Protestbewegung, die sich zunächst auch gegen hohe Spritpreise und die Erhöhung der Ökosteuer richtete.

Drei Viertel der Franzosen lehnen Tempo 80 laut Umfragen ab. Betroffen sind zweispurige Landstraßen ohne trennenden Mittelstreifen. Wer zu schnell fährt, dem droht eine Geldbuße von mindestens 68 Euro.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP, dpa
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