50 Anmeldungen notwendig Über 81.000 Dieselfahrer schließen sich Klage gegen VW an
Mindestens 50 Anmeldungen waren notwendig, über 81.000 Autokäufer haben sich bisher in das Klageregister gegen VW eingetragen. Der Konzern reagiert auf die Forderungen wie gewohnt.
Der neuen Verbraucherklage gegen Volkswagen wegen des Diesel-Abgasskandals haben sich inzwischen mehr als 81.000 Autokäufer angeschlossen. Sie beantragten einen Eintrag ins Klageregister, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag mitteilt. Das Interesse, sich an einer Klage gegen VW zu beteiligen, sei also offensichtlich sehr groß, sagt vzbv-Chef Klaus Müller. "Wir rechnen damit, dass die Zahl der Anmeldungen weiter steigt."
50 waren notwendig – bisher sind es über 81.000
Das Register war erst Ende November eröffnet worden. Damit über die Klage vor Gericht verhandelt werden kann, mussten sich binnen zwei Monaten mindestens 50 Betroffene eintragen. Der vzbv will zusammen mit dem Autofahrerclub ADAC eine erst kürzlich eingeführte Musterfeststellungsklage gegen VW führen – stellvertretend für vom Abgasskandal betroffenen VW-Kunden. Ziel ist, eine Grundlage für die leichtere Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen zu schaffen.
- Wer darf fahren, wer muss zittern?: Große Jahres-Chronik – Das gilt jetzt beim Diesel
- Abschied vom Verbrennungsmotor: VW nennt Datum für Verbrenner-Ausstieg
- Trotz Stickstoffdioxid: Warum deutsche Hersteller diesel als klimafreundlicher bewerben
Bei der Musterfeststellungsklage übernehmen die Verbraucherschützer das Prozessrisiko. Verbraucher können sich bis zum Beginn des Prozesses eintragen. VW hat die Forderungen zurückgewiesen: Die Autos seien genehmigt, technisch sicher und fahrbereit. Im September 2015 hatte VW Manipulationen an Dieselmotoren einräumen müssen. Vom Pflichtrückruf bei Volkswagen sind 2,5 Millionen Autos betroffen.
- Nachrichtenagentur dpa