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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuvorstellungen & Fahrberichte Brabus macht dem Maybach Beine

Die Traditionsmarke Maybach feiert ihr Comeback bei Mercedes und ist für die Stuttgarter das Highlight im Luxussegment. Doch auch ein Maybach lässt sich noch veredeln. So macht der Tuner Brabus dem Luxus-Flaggschiff Beine. Der bietet Fahrleistungen wie ein Sportwagen.
Mit den Luxus-Versionen von Maybach haben die Stuttgarter ihre S-Klasse-Familie Ende vergangenen Jahres ausgebaut. Die Oberklasselimousinen repräsentieren, nach Lesart von Mercedes, eigentlich die Spitze des Automobilbaus. Als stärkstes Modell kommt der Mercedes-Maybach S 600 mit seinem Zwölfzylinder-Biturbo-Triebwerk auf 530 PS. Damit ist der Bolide mehr als ausreichend motorisiert.
PS-Monster
Doch nach der Leistungssteigerung von Brabus mutiert der Maybach zum PS-Monster mit brachialen Fahrleistungen, die gar nicht mehr an ein Chauffeursauto erinnern. Durch eine Hubraumerhöhung von serienmäßigen 6,0 Litern auf 6,3 Litern und weiteren Arbeiten am Herz des Fahrzeuges erreicht der Brabus Rocket 900 gewaltige 900 PS. Das maximale Drehmoment des Motors liegt nunmehr bei 1500 Newtonmeter und wurde im Vergleich zum Serienmodell mit 830 Newtonmetern fast verdoppelt. Das aufgemotzte Aggregat beschleunigt den über 2,8 Tonnen schweren Viersitzer in nur 3,7 Sekunden von null auf hundert Stundenkilometern. >>
Wer es drauf anlegt, kann den gepimpten Maybach sogar schneller beschleunigen als die meisten Porsches aus der 911er Baureihe. Auch der jüngste Sportwagen von Mercedes, der AMG GT S, ist beim Sprint auf Tempo 100 nicht schneller.
Bei Tempo 350 ist schluss
Erst bei Tempo 350 greift die Elektronik sicherheitshalber ein und verhindert weitere Beschleunigung. Zum Vergleich: der normale "Serien"-Maybach braucht für den Sprint von 0 auf Tempo 100 fünf Sekunden und wird bei Tempo 250 abgeregelt.
Besonders die Nachbarn dürften sich über einen Knopf im "Brabus Rocket 900" freuen. Dieser steuert das "Soundmanagement" und definiert so, wie viele Dezibel aus dem zwölfstimmigen Blasorchester des Auspuffs kommen. So kann die Limousine auf der Autobahn kraftvoll dröhnen, vor der Haustür aber im leisen Coming-Home-Modus fahren. >>
Neben speziellen Aerodynamik-Komponenten wie der Frontschürze, die den Serienstoßfänger komplett ersetzt, den großen Lufteinlässen, der Heckschürze und dem integrierten Diffusor erhält die Limousine außerdem noch maßgeschneiderte 21-Zoll-Räder sowie eine Tieferlegung um 2,5 Zentimeter.
Im Innenraum sind dem Besitzer keine Grenzen gesetzt: Jeder Farbwunsch für feinstes Leder, Alcantara sowie jedes Polsterdesign wird ausgeführt. Ebenso individuell können Edelholz und Carbon-Intarsien in jedem Farbton und unterschiedlichen Oberflächen-Veredelungen bestellt werden.
Dieser Luxus hat allerdings seinen Preis. Wer in der Ausstattungsliste aus dem Vollen schöpft, sollte mit rund einer halben Million rechnen. Bei den Stuttgartern steht der Mercedes-Maybach S 600 übrigens mit 188.000 Euro in der Preisliste. Reicht nur die Leistungssteigerung, werden ungefähr 300.000 Euro fällig.
Auch kleiner Maybach getunt
Wem das ein wenig zu teuer ist, der kann sich von Brabus auch die kleinere S 500-Version für 250.000 Euro bestellen. Dessen 4,7 Liter-Achtzylinder mit 455 PS erhält nach der Leistungssteigerung 85 PS mehr. Ohne Tuning-Paket kostet diese Version bei Mercedes rund 134.000 Euro. Bilder des getunten Maybach finden Sie in unserer Fotoshow.