ADAC deckt auf Elektroauto: Günstiger als gedacht?
Elektroauto oder Verbrenner? Der ADAC zeigt: Stromer sind nicht immer teurer – man kann mit ihnen sogar sparen. Hier erfahren Sie, wo der Preisvorteil liegt.
Sie sind oftmals günstiger, als viele Autofahrer glauben: Elektroautos unterbieten häufig Benziner und Diesel – wenn man sie klug auflädt. Denn neben dem Anschaffungspreis ist das Ladeverhalten mit entscheidend.
Kaufpreis bremst E-Autos aus
Beim Kauf kosten E-Autos oft mehr als Verbrenner. Besonders bei Kleinwagen führen Benziner und Diesel. Ein Beispiel: Der BMW iX2 eDrive20 schlägt mit 50.000 Euro zu Buche und kostet 72,7 Cent pro Kilometer. Seine hauseigenen Benzin- und Diesel-Rivalen unterbieten ihn in Anschaffung und Betrieb.
Energiepreise bestimmen Kosten
Die ADAC-Berechnung basiert auf aktuellen Preisen: Diesel 1,58 Euro je Liter, Super 1,75 Euro, Strom 44 Cent pro Kilowattstunde. Der Strompreis liegt über dem durchschnittlichen Haushaltspreis, weil viele E-Fahrer teure öffentliche Ladesäulen nutzen.
Modell | Kaufpreis | Kosten pro Kilometer | Anmerkung |
---|---|---|---|
BMW iX2 eDrive20 (Elektro) | 50.000 Euro | 72,7 Cent | Höhere Anschaffungskosten und Betriebskosten |
BMW X2 sDrive20i Steptronic (Benzin) | 47.500 Euro | 72,0 Cent | Günstiger als das Elektromodell |
BMW X2 sDrive18d Steptronic (Diesel) | 48.000 Euro | 68,1 Cent | Noch günstiger als das Elektromodell |
Mini Countryman (Elektro) | 36.800 Euro | 56,1 Cent | Günstiger als die Benzin- und Dieselmodelle |
Mini Countryman (Benzin) | 36.800 Euro | 60,3 Cent | - |
Mini Countryman (Diesel) | 38.300 Euro | 60,5 Cent | - |
Wer aber zu Hause Solarstrom zapft oder beim Arbeitgeber kostenlos lädt, fährt deutlich günstiger. Beispiel BMW iX2: An der eigenen Solaranlage geladen, sinken die Kosten um fünf Cent pro Kilometer – und unterbieten die Verbrenner deutlich.
Anmerkungen zur Tabelle
• Strompreis: 44 Cent pro kWh (für öffentliche Ladepunkte)
• Dieselpreis: 1,58 Euro pro Liter
• Benzinpreis (Super Plus): 1,84 Euro pro Liter
• Erheblicher Einfluss des Ladeprofils: Bei Nutzung von eigenem Solarstrom oder kostenlosem Laden am Arbeitsplatz sinken die Kosten für Elektrofahrzeuge signifikant.
Vielfahrer profitieren vom E-Auto
Dass ein Elektroauto aber auch generell günstiger sein kann, zeigt ein anderes Beispiel. Der Mini Countryman kommt als Stromer auf 56,1 Cent pro Kilometer, die Benzin- und Dieselversionen kosten mehr. Hier zahlt sich eine hohe Jahresfahrleistung aus – je mehr man fährt, desto günstiger wird das Elektroauto.
- presse.adac.de: Autokosten: Kaufpreis und Ladeprofil entscheiden
- assets.adac.de: ADAC Kostenvergleich: Elektrofahrzeuge und PlugIn-Hybride mit Benzinern und Dieselfahrzeugen