Von der Dorfjugend zum Klassiker Opel Kadett C: Ein Weltstar aus Bochum
Vor 50 Jahren begann die Karriere des Kadett C. Weshalb der Opel-Klassiker im Laufe der Jahre mehr als 40 Marken- und Modellnamen trug.
Vom belächelten Auto der Dorfjugend zum gefragten Oldtimer: Der Opel Kadett C wird 50. Er war der letzte Opel mit Heckantrieb, der in Bochum gebaut wurde. Und das macht ihn noch heute begehrt. Doch nicht nur der Antrieb machte den Erfolg des Kadett C aus, sondern auch die Modellvielfalt. Von sparsamen Versionen für die Zeit der Ölkrise bis hin zu leistungsstarken GT/E-Modellen und Rallye-Fahrzeugen: Opel bemühte sich, für jeden Geschmack den richtigen Kadett anzubieten.
Weltweiter Erfolg dank General Motors
Der Kadett C war nicht nur in Europa beliebt. General Motors (GM) nutzte die Plattform des Kadett C als Basis für sein Weltauto namens T-Car und produzierte das Auto mit mehr als 40 Marken- und Modellnamen auf allen Kontinenten. Insgesamt wurden mehr als sieben Millionen T-Cars verkauft, davon 1,7 Millionen Kadett C im Bochumer Opel-Werk.
Der Kadett C in den USA: Chevrolet Chevette
Besonders erfolgreich war der Kadett C in den USA. Dort wurde er als Chevrolet Chevette vermarktet. Vor allem seine Sparsamkeit machte ihn im Zuge der Ölkrise beliebt. Die Chevette verkaufte sich sogar besser als einige ihrer fortschrittlicheren Konkurrenten und gehörte jahrelang zu den beliebtesten Autos in den amerikanischen Zulassungs-Charts.
Vielseitig und robust
In Europa sah sich der Kadett C einer Vielzahl von Konkurrenten gegenüber, darunter Alfasud, Citroën GS, Fiat 128, Ford Escort und natürlich der VW Golf. Behaupten konnte er sich vor allem wegen seiner Vielseitigkeit und Robustheit: In den sechs Produktionsjahren (1979 folgte der Kadett D) gab es 58 Karosserie- und Ausstattungslinien.
Das Erbe des Kadett C in der Oldtimer-Szene
Heute ist der Kadett C in der Oldtimer-Szene sehr gefragt. Sammler schätzen vor allem die GT/E-Versionen und restaurieren diese Autos mit viel Liebe zum Detail. Entsprechend hoch sind inzwischen die Preise: Die besonders gefragte Sportversion kostet je nach Zustand mindestens 28.000 Euro.
- Nachrichtenagentur SP-X