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Ladesäule frei? Dienst sagt Verfügbarkeit voraus


Elektromobilität
Ladesäule frei? Dieser Dienst sagt es voraus

Von dpa, t-online, ccn

Aktualisiert am 05.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ladesäule Here Vorhersagedienst E-AutosVergrößern des Bildes
Ist die Ladesäule frei, wenn ich ankomme? Der Vorhersagedienst von Here Maps will da mehr Übersicht schaffen. (Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa-tmn/dpa)

Wo ist die nächste Ladesäule und wird sie frei sein? Dieses für E-Auto-Fahrer wichtige Problem soll ein neuer Vorhersagedienst lösen.

Auf der Suche nach der nächsten Ladesäule zeigen Navis in E-Autos die nächste freie Ladesäule an. Doch ob sie bei der Ankunft noch frei ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das kann für die Fahrer zu einer Geduldsprobe werden, insbesondere, wenn der Akku fast leer ist und die nächste Etappe der Fahrt ansteht. Der Kartendienst Here hat auf der Technikmesse CES (5. bis 8. Januar) ein Vorhersagemodell präsentiert, um die Ladesäulensuche zu vereinfachen.

Wie funktioniert das? Nach Unternehmensdaten nutzt der Dienst die Positionsdaten von knapp 90 Prozent der weltweit öffentlich verfügbaren Ladesäulen. Diese Informationen werden mit Sensordaten von Fahrzeugen und historischen Daten zu Verkehr, Wetter, Uhrzeit und Wochentag zusammengeführt. Daraus wird errechnet, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Ladesäule zu einem Zeitpunkt frei sein wird. Das Ziel: Bessere Routenplanung und weniger Wartezeiten beim Laden unterwegs.

Das neue Vorhersagemodell ergänzt den Ladesäulenfinder

Das Charge Point Occupancy Prediction genannte System ist laut Here neuartig: Neben dem vorhandenen Angebot wird auch die reale Nachfrage der Nutzerinnen und Nutzer berücksichtigt. Die Vorhersage ergänzt den bereits verfügbaren Dienst Here EV Charge Points, den Automobilhersteller weltweit nutzen.

Neue Technologie soll Karten schneller aktualisieren

Außerdem will der Kartendienst seine digitalen Straßenpläne schneller an die Realität anpassen. Mit der neuen Technologie sollen Veränderungen automatisiert binnen 24 Stunden in den Karten sichtbar werden.

Das System mit dem Namen UniMap soll Daten aus verschiedenen Quellen zusammenführen: etwa Bilder von Fahrzeugkameras, Radar-Sensoren und auch Luftaufnahmen. Pro Stunde sollen so 500 Millionen Kilometer an GPS-Datenpunkten und Sensordaten verarbeitet werden können. Erkannt werden zum Beispiel die Position von Straßenschildern und Tempolimits.

Hochpräzise Karten dienen zum automatisierten Fahren mit fortgeschrittenen Assistenzsystemen und gelten auch als Basis für den Betrieb selbstfahrender Autos (lesen Sie hier im Interview, welche Technik außerdem notwendig ist). Here stellt unter anderem die Karten für die automatisierten Fahrassistenten von Mercedes und BMW. Die deutschen Hersteller Audi, BMW und Mercedes sicherten sich Here 2015, als sie den Dienst Nokia abkauften.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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