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Antarktis: Sensationelle Fotos von Schiff der Shackleton-Expedition


Gescheiterte Polarexpedition
Wrack in 3.000 Meter Tiefe: Neue Fotos zeigen faszinierende Details


13.10.2024 - 07:00 UhrLesedauer: 2 Min.
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Eine Draufsicht auf die "Endurance": Sie steht aufrecht in 3.008 Metern Tiefe auf dem Grund der Weddell-See und wurde mithilfe eines Tauchroboters gefunden.Vergrößern des Bildes
Eine Draufsicht auf die "Endurance": Das 44 Meter lange Segelschiff steht aufrecht in 3.008 Metern Tiefe auf dem Grund der Weddell-See. (Quelle: FMHT)

Die Antarktis-Expedition von Sir Ernest Shackleton scheiterte im Jahr 1915. Sein Schiff blieb im Packeis stecken und sank – nun hat es faszinierende Details preisgegeben.

Am 8. August 1914 verlässt das Forschungsschiff "Endurance" das englische Plymouth und segelt in die eisigen Gewässer des südlichen Pols. Der berühmte Polarforscher Sir Ernest Shackleton will dort Halt machen, als erster die Antarktis auf dem Landweg überqueren und eine Schande wettmachen, die das britische Imperium drei Jahre zuvor erleiden musste. Damals hatte der Norweger Roald Amundsen im Wettlauf mit seinem englischen Rivalen Robert Falcon Scott als erster Mensch den geografischen Südpol erreicht. Ein Schlag für die Briten, die nun einen Erfolg herbeisehnten.

Schiff bleibt im Packeis stecken und wird zerquetscht

Die Mission geht allerdings schief. Die "Endurance" bleibt im Packeis der Weddell-See stecken und wird zerquetscht. Dass wir heute von den Geschehnissen wissen und die "Endurance" im Jahr 2022 in 3.000 Metern Tiefe gefunden werden konnte, liegt daran, dass Shackleton und seine 27-Mann-Crew ihr Schiff so lange hielten, wie sie konnten und sich dann unter größten Anstrengungen selbst retteten.

Shackletons "Endurance" schlummert seit knapp 110 Jahren in den eisigen Gewässern der Antarktis. Wie es an Bord aussieht, wissen wir aber dank außergewöhnlicher digitaler 3D-Aufnahmen. Sie bestehen aus 25.000 hochauflösenden Einzelbildern und wurden 2022 von einem Unterwasserroboter angefertigt, nachdem das Schiff geortet worden war. Als Teil eines neuen Dokumentarfilms mit dem Titel "Endurance" sind sie nun in Großbritannien und den USA im Kino zu sehen. Ob der Film auch in Deutschland ausgestrahlt wird, ist unklar.

Das Besondere an den Bildern: Sie sind gestochen scharf und zeigen Gegenstände an Bord in großer Detailtreue – einen perfekt erhaltenen Stiefel, Winden, Seile und auch die Leuchtpistole, die abgefeuert wurde, als die Mannschaft das sinkende Schiff schließlich 1915 aufgeben musste.

"Unser Ziel war es nicht nur, das Wrack zu lokalisieren, zu vermessen und zu filmen, sondern auch, neuen Generationen die Geschichte von Shackleton und seinem Schiff nahezubringen", sagt Donald Lamont, Vorsitzender des Falklands Maritime Heritage Trust (FMHT). "Es sind Geschichten von Mut und Entschlossenheit, von denen wir hoffen, dass sie Menschen auf der ganzen Welt im Angesicht von Widrigkeiten inspirieren werden."

Die Bilder der 2022er-Expedition sind für die Ewigkeit. Denn das Schiff nach dem Willen der Shackleton-Erben wird niemals gehoben werden. Der Fundort in einem der entlegensten Teile der Welt bedeutet auch, dass er wohl nicht so schnell wieder von einer Forschungsorganisation besucht werden wird.

Verwendete Quellen
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