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"Öko-Test": Jedes zweite Pesto ist "ungenügend"


Bei "Öko-Test" im Labor
Jedes zweite Pesto ist "ungenügend"

Wer gerne Nudeln mit Pesto isst, nimmt damit vermutlich auch Mineralöl und Pestizide zu sich. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung. Über die Hälfte der getesteten Produkte fällt durch den Test.

28.05.2020|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, cch
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Bei grünen Pestos sind Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen ein großes Problem. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test". Alle überprüften Produkte sind demnach mit MOSH oder MOAH belastet, wie die Kohlenwasserstoffe je nach Beschaffenheit auch genannt werden.

Pesto: Viele Pestos enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe.Vergrößern des Bildes
Pesto: Viele Pestos enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe. (Quelle: smirart/getty-images-bilder)

So ist es kein Wunder, dass die besten Pestos gerade einmal mit "Befriedigend" abschneiden. Diese Bewertung erhalten nur zwei von 20 Produkten mit Basilikum, Hartkäse und Pinienkernen oder Nüssen. Mehr als die Hälfte rasselt komplett durch den Test: Neun Pestos sind "ungenügend", drei weitere "mangelhaft".

Pesto bei "Öko-Test": MOSH steckt auch in Bioprodukten

Als "stark erhöht" bewertet "Öko-Test" die Gehalte an gesättigten Kohlenwasserstoffen (MOSH oder MOSH-Analoga) zum Beispiel im "Pesto Verde" von Alnatura, im "Pesto alla Genovese" von Barilla und im "Bertolli Pesto Verde" von Unilever (alle "ungenügend"). Aber auch Eigenmarken von Lidl oder Kaufland sind betroffen.

In den genannten Produkten von Alnatura und Bertolli etwa wurde das Labor zudem in Sachen aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH) in hohem Maße fündig. Zur Gruppe der MOAH gehören auch Substanzen, die Krebs erregen können.

Pestizide sind ein weiteres Problem in Pestos

Neben der starken Belastung mit Mineralöl sind hohe Werte an Pestizigrückständen ein Grund für die schlechten Bewertungen – oder gar die Verunreinigung mit beidem. Die Tester wiesen in allen bis auf vier Pestos eine Mischung aus mehreren Spritzgiften nach. Die gemessenen Gehalte seien jeweils für sich genommen nach EU-Sicherheitsbewertungen gesundheitlich unbedenklich. "Öko-Test" sieht sie dennoch kritisch, zumal mehrere Pestizide in einem Produkt vorkommen und unklar ist, was die Mischung bewirke.

Zehn und damit die meisten Einzelsubstanzen entdeckte das Labor im "Barilla Pesto alla Genovese". Sie fanden unter anderem das Insektengift Deltamethrin, welches Bienen gefährdet.

Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Pesto selber machen

Aber damit nicht genug. Das grüne Pesto von Alnatura und das "Pesto alla Genovese" von K-Classic wiesen den Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP) auf. Er ist als als fortpflanzungsgefährdend eingestuft.

Am Geschmack der grünen Pestos hatten die Tester hingegen nichts zu meckern. Wer dennoch sein Pesto ab nun lieber selber herstellen möchte, sollte am besten Bio-Basilikum verwenden. Denn konventionelles Basilikum ist oft mit Pestiziden belastet. Und auch bei der Auswahl von Olivenöl und Parmesan sollten Sie vorsichtig sein: Aus diesen Lebensmitteln stammt oftmals das Mineralöl, das im Fertig-Pesto gefunden wurde.

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