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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Aroma-Check Discounter-Oliven überzeugen Stiftung Warentest
Sie landen auf Pizzatellern, in Antipasti, Pastasaucen und werden auch gern als Snack verzehrt: Schwarze Oliven sind kulinarische Alleskönner. Doch nicht alle sind wirklich appetitlich. Das ergab eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest. Besonders bei den künstlich geschwärzten Früchten stellten die Tester Mängel beim Aroma fest. Einige schmeckten zu bitter, andere sogar nach Kunststoff. Ein Produkt erhielt deshalb die Note "mangelhaft". Wir stellen das Testergebnis in Auszügen vor.
Die Stiftung Warentest ließ jeweils zehn geschwärzte und natürlich gereifte schwarze Olivenprodukte im Labor untersuchen. Zum Teil waren sie trocken oder in Lake eingelegt. Bei der Bewertung spielten sensorische Kriterien wie Optik, Geschmack und Geruch eine wichtige Rolle. Aber auch die Deklaration der Inhaltsstoffe auf den Gläsern sowie das Vorhandensein möglicher Schadstoffe flossen in das Gesamturteil ein.
Gereifte Oliven überzeugen im Aroma
Grundsätzlich schnitten am Baum gereifte Oliven besser ab als künstlich eingeschwärzte. Sie schmeckten vollmundiger und sind weicher im Geschmack. Sechs Produkte davon erhielten daher das Testurteil "gut", vier wurden mit "befriedigend" bewertet. Am meisten in dieser Kategorie überzeugten die Tester die "Alnatura Kalamon Oliven mit Stein". Sie insgesamt erhielten das Qualitätsurteil "gut" (1,8).
Doch auch "Kattus Schwarze Oliven trocken eingelegt mit Stein" sowie das Bio-Produkt "Rapunzel Kalamata Oliven in nativem Olivenöl extra" konnten überzeugen. Sie erhielten ebenfalls die Note "gut". Bei "Roi Schwarze Oliven ohne Stein in nativem Olivenöl extra" lobten die Tester vor allem das Aroma. Kritik wurde lediglich im Bereich der Deklaration geäußert. Die Gesamtbewertung fiel deshalb "gut" aus.
Rewe-Produkt landete im Mittelfeld
Weniger überzeugen konnte dagegen die "Feine Welt Edler Peleponnes Griechische Kalamata-Oliven ohne Stein" von Rewe. Ihnen attestierten die Tester eine "leicht käsige Note". Zudem seien einige der Oliven überreif gewesen. Auch bei der Deklaration gab es Abstriche. Die Oliven enthielten laut Stiftung Warentest mehr Fett als angegeben. Das Produkt erhielt daher im Gesamturteil die Note "befriedigend".
Gute Qualität bei Lidl und Aldi
Schlechter bewerteten die Tester das Aroma der eingefärbten Oliven. Hierbei handelt es sich um grüne, noch unreife Früchte, die nach der Ernte mithilfe von Eisensalzen geschwärzt wurden. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen zum einen darin, dass mit der Ernte nicht gewartet werden muss, bis die Früchte reif sind. Zum anderen bergen natürlich gereifte Oliven ein höheres Risiko für Schädlingsbefall als grüne. Nach europäischem Lebensmittelrecht ist die Schwärzung zulässig, allerdings fehlt diesen Oliven das volle Aroma sonnengereifter Früchte.
Dennoch gab es im Test in der Kategorie der geschwärzten Oliven einige Produkte, die überzeugen konnten. Dabei müssen die Verbraucher nicht einmal tief in die Tasche greifen. Auch einige Discounter-Produkte liefern gute Qualität. So erhielten die "Lidl/Baresa Schwarze Oliven entsteint" und "King's Crown Hojiblanca Spanische schwarze Oliven entsteint" (Aldi Nord) aufgrund ihres fruchtigen Aromas die Note "gut".
Verlierer im Test schmeckt nach "verbranntem Kunststoff"
Weniger Genuss versprechen die "Las Cuarenta Spanische Oliven geschwärzt ohne Stein" von Netto Marken-Discount. Sie haben nach Auffassung der Tester ein wässriges, holziges Fruchtfleisch und schmecken nach "verbranntem Kunststoff". Daher fiel das Produkt mit der Note "mangelhaft" durch.
Das komplette Testergebnis in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift "Test".