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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Öko-Test" Wundschutzcreme: Bekanntes Markenprodukt fällt im Test durch
Eltern wollen das Beste für ihr Baby – besonders was die Pflege der zarten Haut betrifft. Doch nicht alle Produkte sind dafür wirklich geeignet.
Die Haut am Babypopo ist durch das Tragen der Windeln schnell gereizt. Damit die empfindliche Stelle gut geschützt ist und sich nicht entzündet, greifen viele Eltern zu Wundschutzcremes. Ob diese auch wirklich gut für die Babys sind, hat nun "Öko-Test" in der aktuellen Ausgabe (03/2023) untersucht.
"Öko-Test": Bedenkliche Stoffe in Wundschutzcremes
Wundschutzcremes sollten idealerweise frei von Duftstoffen und Schadstoffen wie aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) sein. Letztere gehören zu einer Gruppe von Stoffen, die als krebserregend oder erbgutverändernd eingestuft sind.
Für Eltern ist es beruhigend zu wissen: Nur in wenigen der getesteten Wundschutzcremes konnten diese bedenklichen Stoffe nachgewiesen werden. Zudem waren die meisten Produkte unparfümiert.
Insgesamt schnitten die Wundschutzcremes wie folgt ab:
- 14 Produkte sind "sehr gut"
- 5 Produkte sind "gut"
- 2 Produkte sind "mangelhaft"
- 1 Produkt ist "ungenügend"
Diese Wundschutzcremes sind "sehr gut"
Zu den Testsiegern gehörten die Wundschutzcreme im Tiegel "Babydream Wundschutzcreme Sensitive" von Rossmann und die Wundschutzcreme in der Tube "Babylove Calendula Wundschutzcreme Sensitive" von dm.
Beide enthalten weder Parfüm noch ätherische Öle und haben einen akzeptablen Zinkdioxidgehalt (8 bis 11 bzw. 7 bis 11 Prozent). Auch der Preis überzeugte die Tester, vor allem bei dem Rossmann-Produkt. Es ist für 1,00 Euro pro 75 Milliliter erhältlich. Das dm-Produkt kostet dagegen 1,95 Euro pro Milliliter.
Bei den Wundschutzcremes, die als zertifizierte Naturkosmetik deklariert sind, wurde unter anderem das Tubenprodukt "Blütezeit Baby Wundschutzcreme Bio-Calendula" von Edeka beziehungsweise Netto beziehungsweise Budni ausgezeichnet. Sie enthält weder Parfüm noch ätherische Öle und hat einen Zinkoxidgehalt von sechs Prozent.
Mit 2,99 Euro pro 75 Milliliter ist sie zwar nicht ganz so günstig wie die Wundschutzcremes "Babydream" und "Babylove", gehört aber zu den günstigsten Produkten aus dem Bereich der zertifizierten Naturkosmetik im Test.
"Öko-Test": Wundschutzcreme von bekannter Marke fällt durch
Zu den schlechtesten Produkten im Test gehört die "Nivea Baby Pure & Sensitive Intensiv-Creme" von Beiersdorf. In ihr und in den beiden anderen sehr schlecht bewerteten Wundschutzcremes wurde in Laboruntersuchungen MOAH nachgewiesen. "Wir können nicht ausschließen, dass diese problematischen Kandidaten [krebserregende Verbindungen] auch in den Cremes enthalten sind", so die Tester.
Zwar sei nicht sicher, ob MOAH über die Haut in den Körper aufgenommen werde, dennoch hätten solche Verbindungen "auf Babyhaut nichts zu suchen". Im "Nivea"-Produkt fand das Labor auch Paraffine und das Antioxidans Butylhydroxytoluol (BHT). Außerdem wurde der Wundschutzcreme noch Parfüm beigemischt – zu viele unnötige Zusatzstoffe und Substanzen für den empfindlichen Babypopo. Gesamtnote deshalb: "ungenügend".
- oekotest.de: "Testergebnisse Wundschutzcreme"