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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zahlreiche bedenkliche Inhaltsstoffe "Öko-Test": Krebserregende Stoffe in Enthaarungscremes
Eine schöne, glatte Haut ohne Haare? Dafür greifen viele zu Enthaarungscremes. Doch können sie der Haut schaden?
Wer seine Haare an den Beinen, am Rücken oder auf der Brust entfernen möchte, greift lieber zur Enthaarungscreme als zum Rasierer. Denn bei Letzterem kommt es häufig zu unangenehmen Rasierpickeln. Ob die chemische Haarentfernung auch gut für die Haut ist, hat "Öko-Test" untersucht und die Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe (05/2023) veröffentlicht.
Enthaarungscreme: Das sind die Testsieger bei "Öko-Test"
In dem Test schnitten gleich fünf Produkte mit der Gesamtnote "gut" ab. Darunter die Enthaarungscreme der dm-Eigenmarke "Balea Men Enthaarungscreme" aus dem Drogeriemarkt und die Edeka-Eigenmarke (beziehungsweise Pantos) "Elkos Body Enthaarungscreme".
Bei den beiden Produkten bemängelt "Öko-Test" nicht nur, dass sie Parfüm und/oder ätherische Öle enthalten – sie könnten die Haut zusätzlich reizen. Zudem fand das Labor bei den Enthaarungscremes Thioglykolsäure (Thioglykolat). Die Säure löst die Hornschicht der Haare auf. Das führt dazu, dass diese nach wenigen Minuten mit dem Schaber einfach abgestreift werden können. Somit ist die Thioglykolsäure wichtig für die Wirkung der Enthaarungscreme. Allerdings kann der Stoff zu Hautirritationen führen – oder sie empfindlicher machen.
Preislich unterscheiden sich die beiden Enthaarungscremes deutlich: Das "Balea Men"-Produkt kostet 2,21 Euro pro 150 Milliliter. Das Produkt von Edeka kostet hingegen nur 1,38 Euro pro 150 Milliliter. Die Wirkung ist dieselbe.
"Öko-Test": Diese Enthaarungscremes sind "ungenügend"
Zwei Produkte fielen im Test durch: die "Veet Men Haarentfernungscreme Oberkörper & Beine" und die "Veet Pure Haarentfernungscreme Körper & Beine", beide von Reckitt Benckiser. Die Enthaarungscremes enthalten unter anderem MOAH, Thioglykolat und PEG beziehungsweise PEG-Derivate.
MOAH (aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe) können krebserregende Bestandteile enthalten. Thioglykolsäure (Thioglykolat) kann unter anderem zu Hautirritationen führen. Und PEG beziehungsweise PEG-Derivate können die Haut durchlässiger für Schadstoffe machen.
Die Gesamtergebnisse
Die Ergebnisse fielen insgesamt wie folgt aus:
- 5 Enthaarungscremes mit der Gesamtnote "gut"
- 6 Enthaarungscremes mit der Gesamtnote "befriedigend"
- 2 Enthaarungscremes mit der Gesamtnote "ausreichend"
- 2 Enthaarungscreme mit der Gesamtnote "mangelhaft"
- 2 Enthaarungscremes mit der Gesamtnote "ungenügend"