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Zum journalistischen Leitbild von t-online.10 Tipps zum Gepäck So finden Sie den Koffer, der zu Ihnen passt
Das optimale Gepäckstück für jedermann gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind Ansprüche und Einsatzzwecke von Koffern und Taschen. Aber: Schön, stabil und praktisch sollen sie sein. Diese zehn Schritte helfen bei der richtigen Auswahl für Ihre Bedürfnisse.
Schritt 1 - Richtige Größe
Wer überwiegend am Wochenende unterwegs ist, der sollte einen kleineren Trolley wählen, der als Handgepäck durchgeht. Bei langen (Flug-)Reisen müssen Urlauber darauf achten, dass der Koffer einerseits nicht zu schwer ist; die häufigsten Gewichtsgrenzen liegen bei 23 und 32 Kilogramm. Andererseits geben viele Airlines Größenbeschränkungen vor. Dann darf ein Koffer zum Beispiel nicht mehr als 140 Zentimeter Umfang aufweisen, wobei dafür Länge, Breite und Höhe addiert werden. Tipp für Kurzreisende: Anbieter wie Caribee oder Osprey haben Rucksack-Koffer im Programm, die die Vorteile von Rucksäcken und Trolleys vereinen.
Schritt 2 - Passendes Material
Bei starker Beanspruchung ist ein Hartschalen-Koffer sicher die bessere Wahl, obwohl auch sogenannte Soft-Shells sehr robust sein können. Immer mehr im Trend liegen Hybrid-Koffer, die die Vorteile beider Bauarten kombinieren. Bei Hartschalen bieten sich etwa Aluminium oder Polycarbonat an. Weiche Koffer können aus Polyester, Leder oder Baumwolle gefertigt sein. Wer jedoch etwas Unverwüstliches sucht, der ist mit ballistischem Nylon am besten bedient. Empfehlung: Die Salsa-Reihe von Rimowa bietet stabile Hybrid-Modelle. Mittlerweile sind gute Hybrid-Koffer aber auch gelegentlich bei Discountern wie Aldi oder Lidl erhältlich.
Schritt 3 - Stabile Räder
Zwei oder vier? Das ist hier die Frage. Vierrädrige Gepäckstücke sind praktischer durch enge Passagen zu manövrieren, etwa im Zug. Achten Sie darauf, dass die Reifen aus Hartgummi bestehen und dass die Räder kugelgelagert sind. Je hochwertiger das "Fahrwerk", desto länger haben Sie Freude an Ihrem Koffer. Empfehlung: Samsonites Cubelite haben auch in Sachen Rollkomfort in vielen Tests gut abgeschnitten. Toll sind auch die Produkte von Hauptstadtkoffer.
Schritt 4 - Wesentliche Funktionen
Achten Sie darauf, dass das Teleskop-Gestänge robust und lang genug für Ihre Körpergröße ist. Da sollte nichts wackeln oder klappern, und beim Ausziehen müssen die Gelenke fest ineinander einrasten. Außerdem sollte sich der Griff bequem mit einer Hand bedienen lassen. Gepäck mit Tragegurten sollte feste Riemen mit gummierten Versatzstücken aufweisen, die nicht leicht von der Schulter rutschen. Empfehlung: Der Tumi Kleidersack auf Rollen ist kompakt und transportiert dennoch Anzüge und Kleider weitgehend knitterfrei. Eine Alternative sind etwa die Koffer von Titan.
Schritt 5- Sichere Verschlüsse
Qualität wird auch bei Reißverschlüssen oder Schlössern groß geschrieben. Sie sollten robust ausgearbeitet sein - Reparaturen sind teuer. Wer häufig in die USA fliegt, sollte darauf achten, dass die Schlösser ein TSA-Siegel aufweisen; damit vermeiden Sie, dass der amerikanische Heimatschutz Ihr Gepäck einfach aufbricht. Empfehlung: Besitzer älterer Koffer greifen zu einem Schließgurt mit TSA-Schloss, etwa von Globeproof oder DonDon.
Schritt 6 - Beste Farbe
Wenn sich am Gepäckband zehn Reisende auf einen schwarzen Koffer stürzen, ist das nicht optimal. Besser kommen bunte Stücke an, die der Eigentümer schon von weitem erkennt. Auffällige Koffer werden zudem weniger häufig von Langfingern abgegriffen. Und wer Mut zur schrillen Sonderlackierung hat, wird beim Kauf nicht selten mit einem Preisnachlass belohnt. Empfehlung: Auf www.yoursurprise.de können Koffer mit großformatigen Bildern selbst gestaltet werden. Günstiger wird's mit Aufklebern, etwa von Klebefisch.
Schritt 7 - Perfekte Aufteilung
Profis raten von allzu kleinteiligen Taschen und Fächern ab. Im Zweifel sollten Sie lieber einen großen Innenraum wählen, als sich mit Aufsätzen und Bändern herumzuärgern. Wer eher viele Innentaschen schätzt, der sollte über einen Organisationseinsatz nachdenken. Empfehlung: Für elektronische Geräte eignen sich vor allem "Grid-it""-Organizer von Cocoon, tolle Stauhilfen bietet das Eagle Creek Pack-it-System.
Schritt 8 - Zusätzliche Luft
Viele Koffer besitzen sie bereits - die Dehnungsfalte. Falls der Koffer bereits an seine Kapazitätsgrenze zu stoßen scheint, hilft es, mit Hilfe eines Reißverschlusses ein paar Zentimeter mehr Volumen zu schaffen. Allerdings sind solche Ausstattungsextras vor allem bei hochwertigen Modellen zu finden. Empfehlung: Travelite hat mit seinen Crosslite-Trolleys gute Koffer mit Erweiterungsfalte im Programm.
Schritt 9 - Name zählt
No-name-Produkt oder Markenartikel? Es gilt die Faustregel: Je teurer, desto besser die Qualität. Allerdings ist der Gelegenheitsurlauber mit einem günstigen Koffer in aller Regel besser bedient als mit einem teuren Stück, das den Großteil des Jahres auf dem Dachboden verstaubt. Namhafte Hersteller reparieren dafür oft selbst und zeigen sich häufig auch kulanter. Empfehlung: In den Outlet-Centern, die es fast überall gibt, finden sich oft auch Koffer-Shops. Dort sind günstige Markengepäckstücke erhältlich.
Schritt 10 - Ausreichende Garantie
Die meisten Kofferhersteller geben auf ihre Gepäckstücke fünf Jahre Gewährleistung. Der Haken: Ausgeschlossen werden unter anderem Schäden bei "unsachgemäßem Transport, beispielsweise durch Fluglinien". Mehr Sicherheit bieten zusätzliche Gepäckversicherungen, die sich vor allem bei teuren Koffern lohnen können. Empfehlung: Checken Sie vor der Abreise die Klauseln Ihrer Hausratversicherung; oft sind zahlreiche Gepäckrisiken mit abgedeckt.