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Schönheitsoperationen bei Frauen: Die wichtigsten Eingriffe im Überblick


Plastische Chirurgie
Die wichtigsten OPs im Überblick

Älter werden: Ja. Doch bitte dabei jung und schön bleiben. Neue, straffe Brüste, Facelift, eine neue Nase oder weniger Fett an Bauch und Oberschenkeln? Eine Schönheitsoperation macht es möglich.

Aktualisiert am 18.01.2019|Lesedauer: 7 Min.
Von t-online, cb
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Schönheit bis ins hohe Alter

Immer mehr Frauen entscheiden sich für einen operativen Eingriff, um gefühlte oder tatsächliche Makel ihres Körpers zu korrigieren oder ganz zu beseitigen. Fast jede fünfte Patientin (17,8 Prozent) entscheidet sich für eine Brustvergrößerung, an zweiter Stelle steht der Wunsch nach einer Fettabsaugung, die Oberlidstraffung belegt Rang drei, gefolgt von der Nasenplastik und Bauchstraffung.

Der Traum vom flachen Bauch: Eine Bauchdeckenstraffung soll es möglich machen.Vergrößern des Bildes
Der Traum vom flachen Bauch: Eine Bauchdeckenstraffung soll es möglich machen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die Gründe sind vielfältig. Frauen wollen ihre jugendliche Attraktivität bis in spätere Lebensjahrzehnte erhalten oder ihr äußeres Erscheinungsbild mit ihrem ästhetischen Selbstempfinden in Einklang bringen. "Diese Frauen haben in der Regel einen hohen Anspruch ans Leben, an ihre Umwelt und nicht zuletzt an sich selbst", weiß die ästhetisch-plastische Chirurgin Dr. Sonja Tomschik.

Und sie leben meist in stabilen sozialen Beziehungen, wie eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) bestätigt. Der zufolge gaben rund 61 Prozent der 1200 teilnehmenden Patientinnen an, verheiratet zu sein oder in einer festen Partnerschaft zu leben. Der Schluss liegt also nahe, dass sich die Frauen nicht zuletzt auch für ihren Partner schön und begehrenswert erhalten wollen.

Kosten für Schönheitsoperationen gehen zurück

Die gute Nachricht: Die Kosten für Schönheitsoperationen haben sich im Laufe der vergangenen Jahre erheblich reduziert. Das geht aus dem sogenannten "GesamtKostenIndex Schönheitsoperationen", kurz GeKIS, des auf Schönheitsoperationen spezialisierten Informationsportals mybody.de hervor. "Der Preissturz von -3,6 Prozent ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen", heißt es beim Betreiber.

Eine Fettabsaugung kostet jetzt "nur" noch 3.220 Euro, was einem Kostenrückgang von rund 3,6 Prozent entspricht. Eine Nasenkorrektur ist für durchschnittlich 3.840 Euro (-5,7 Prozent) zu haben, eine Faltenbehandlung für 360 Euro (-5,3 Prozent). Die Kosten für eine Bauchstraffung sind um rund sechs Prozent zurückgegangen, die für eine Lidkorrektur um sieben Prozent. Größter Kostenrückgang von über 5.000 Euro auf 4.670 Euro (-8,1 Prozent) entfiel auf die Haartransplantation.

Brustvergrößerung: Ein Hoch auf den Busen

Die Brustvergrößerung führt seit Jahren die Hitliste der am häufigsten durchgeführten operativen Eingriffe durch ästhetisch-plastische Chirurgen an. Zwei Varianten stehen zur Wahl: Zum einen die Verwendung von Implantaten oder die Brustmodellage mit Hilfe von Eigenfett.

Brustvergrößerung mit Implantanten

Implantat-Technologie: Bei dieser Variante entscheidet der behandelnde ästhetisch-plastische Chirurg gemeinsam mit der Patientin vorab über die Art des Implantates. Zur Wahl stehen tropfenförmige und runde Implantate. "Letztere betonen mehr den oberen Bereich der Brust", so Dr. med. Ernst Magnus Noah – Chefarzt der Noahklinik in Kassel.

Der Zugang erfolgt entweder durch einen Schnitt unterhalb der Brust in der natürlichen Hautfalte, um die Brustwarze herum oder über die Achselhöhle. Welche Technik verwendet wird, hängt von der Form und Größe der Brust ab sowie von der Beschaffenheit des Implantates. Durch den kleinen Schnitt schafft der Chirurg einen Hohlraum, über den er das Brustimplantat einsetzt. Dabei kann das Implantat wahlweise mit Silikongel oder Kochsalzlösung gefüllt sein.

Unterschieden wird außerdem zwischen glatten und rauen Implantaten. Implantate mit rauer Oberfläche wurden entwickelt, um einer Kapselfibrose vorzubeugen. Bei dieser Erkrankung bildet sich eine Kapsel aus Bindegewebe um das Implantat, die sich verhärtet und zu Schmerzen führen kann. Die neueste Generation der Silikonimplantate sind so genannten Bi-Lites, die eine Gelfüllung sowie Mikrohohlkugelmischung enthalten. Ihr Vorteil: Sie sind bis zu 30 Prozent leichter als die bisher verwendeten Implantate.

Brustvergrößerung mit Eigenfett

Alternativ zur Implantattechnologie bietet sich eine Brustvergrößerung mit Eigenfett an. Die Entnahme des Fettgewebes erfolgt zunächst wie bei einer professionellen Fettabsaugung (Liposuktion). Der Eingriff ist also ideal, wenn in bestimmten Körperregionen "abgespeckt" werden soll. Im Klartext: Was hinten – also am Gesäss – zuviel vorhanden ist, wird vorn als "Material" zur Neumodellage der Brust verwendet.

Wie bei Fettabsaugungen üblich müssen die Patientinnen nach dem Eingriff für mehrere Wochen Kompressionskleidung tragen. Nach der Aufbereitung beziehungsweise Reinigung des Fettgewebes wird es anschließend in die Brust implantiert. Von dem transplantierten Gewebe wird in der Folge zwischen 30 Prozent und 50 Prozent wieder abgebaut werden. Was von dem transplantierten Fettgewebe dauerhaft bleibt, zeigt sich nach rund drei Monaten.

Liposuktion: Weniger ist mehr

Fettpolster um die Hüfte, den Bauch oder die Oberschenkel einfach absaugen lassen? Für viele Frauen klingt diese Aussicht verlockend. Denn diese hartnäckigen Fetteinlagerungen lassen sich oft auch nicht mit strengen Diäten reduzieren. Mit Hilfe der Liposuktion – also der Fettabsaugung – lässt sich die als ästhetisch empfundene Körperlinie zurückholen.

Die am häufigsten eingesetzte Methode ist die sogenannte "Tumeszenz-Methode". Dabei wird eine Flüssigkeit in das Unterhautgewebe gespritzt, um das Fett herauszulösen. Das Gemisch besteht in der Regel aus einer sterilen physiologischen Kochsalzlösung, einem lokalen Betäubungsmittel sowie Adrenalin und Cortison. Nach rund 30-minütiger Einwirkzeit hat sich die Flüssigkeit im Fettgewebe verteilt.

Die betreffende Körperpartie schwillt stark an (tumescere bedeutet auf Latein: "anschwellen"). Daraufhin können die Fettzellen aus dem Bindegewebe gelöst und mit Kanülen abgesaugt werden. Der Vorteil dieser Methode: Da sie eine langanhaltende Betäubung der jeweiligen Körperregion bewirkt, kann der Eingriff ohne Vollnarkose erfolgen. Mit Hilfe der Tumeszenz-Methode können pro Sitzung rund vier Liter Fett entfernt werden.

Rundum schöne Augen: Oberlidstraffung sorgt für offenen Blick

Mit zunehmendem Alter verliert das Bindegewebe um die Augen an Spannkraft. Auch die Stirnhaut und die Augenbrauen sacken ab und der Druck verstärkt den Hautüberschuss im Bereich des Oberlides, so dass die sogenannten Schlupflider entstehen. Je nach Ausprägung der Schlupflider handelt es sich entweder um ein rein ästhetisches Problem, es kann aber auch zu einer Einschränkung des Gesichtsfeldes kommen.

Das Ausmaß der Schlupflider wird durch die genetische Disposition und äußere Einflussfaktoren mit bestimmt. Ein erhöhtes Maß an UV-Strahlung kann dazu führen, dass die Haut im Bereich der Oberlider schon in jungen Jahren an Elastizität und Spannkraft verliert und so Schlupflider frühzeitig auftreten.

Wie wird die Korrektur der Schlupflider durchgeführt?

Eine Oberlidstraffung wird meist ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch ist aber auch eine Vollnarkose im Rahmen der Oberlidkorrektur möglich. Heutzutage wird eine Augenlidstraffung oft mit der sogenannten Hochfrequenztechnologie durchgeführt. Im Gegensatz zum konventionellen elektrischen Messer, dem Skalpell oder dem Laser, ergibt sich bei der Hochfrequenztechnologie eine optimale Übersicht der anatomischen Strukturen, was ein präzises und sicheres operieren möglich macht.

Für jeden Patienten wird die passende Frequenz gewählt, so dass Haut, Muskulatur und Fettgewebe des Ober- und Unterlides fast kontaktfrei und blutarm operiert werden können. Der Hautschnitt verläuft direkt in der Lidfalte vom äußeren Augenwinkel zum inneren Augenwinkel, dadurch wird eine sichtbare Narbe vermieden. Je nach Umfang der Lidstraffung dauert der Eingriff zwischen 30-45 Minuten.

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Unsere Augen wirken deshalb müde, weil die Haut mit zunehmenden Alter dünner und weniger elastisch wird", so Dr. med. Holger Pult plastisch-ästhetischer Chirurg in Dresden. Mit Hilfe der Oberlidstraffung wird überschüssige Haut entfernt, die sich oft als "Schlupflid" an den Oberlidern einlagert oder an den Unterlidern als "Tränensack".

Bei der Oberlidstraffung wird ein Schnitt parallel zur Lidkante in der natürlichen Hautfalte vollzogen. Das überschüssige, herunterhängende Gewebe und gegebenenfalls erschlafftes Muskelgewebe werden entfernt. "Durch die Ablösung der Haut vom Muskel bei der Lidkorrektur können kleinere Fältchen mit ausgebessert werden", ergänzt Holger Pult. Bereits ein paar Stunden nach der Operation empfiehlt es sich kühlende Auflagen aufzutragen, um die Abschwellung aktiv zu unterstützen und Hämatome zu minimieren. Nach dem Eingriff sollten körperliche Anstrengung und das Waschen der Augenlider vermieden werden.

Nasen-OP für ein harmonisches Gesicht

Den Wunsch nach einer "schönen Nase" haben viele Frauen, dabei variiert das Schönheitsideal stark abhängig von dem jeweiligen Kulturkreis. Bei der Nasenplastik, auch als Nasenkorrektur bekannt, werden auffällige und unvorteilhafte Formen der Nase korrigiert. Diese Schönheitsoperation ist sehr beliebt, da viele verschiedene Nasendeformitäten korrigiert werden können, so zum Beispiel die sogenannte "Sattelnase", Verkleinerungen oder eine Begradigung der "Höcker-Nase".

Gemäß den Leitlinien der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland e.V. (GÄCD) dürfen Nasenkorrekturen von HNO, Mund- und Kieferchirurgen sowie plastisch-ästhetischen Chirurgen durchgeführt werden. Eine umfassende Voruntersuchung ist dabei ein Muss, damit die Atmung und Nasenfunktion nicht beeinträchtig wird. Generell ist die Nasenplastik ab dem 18. Lebensjahr möglich.

Bei der vollständigen Nasenkorrektur entfernt der Operateur die unerwünschte Knorpel- und Knochenstruktur durch die Nasenlöcher. Wenn die Nasenknochen nicht korrigiert werden müssen, ist eine partielle Nasenkorrektur ausreichend. Alle erforderlichen Schnitte werden im Inneren vorgenommen, um sichtbare Narben zu verhindern. Bei komplexeren chirurgischen Eingriffen, auch offene Nasenkorrektur genannt, wird ein kleiner Schnitt am Nasensteg zwischen den Nasenlöchern vorgenommen.

In einzelnen Fällen ist eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure ausreichend. Damit können kleinere Korrekturen wie Nasenhöcker ausgeglichen werden. Die Unterspritzung ist eine alternative und schonendere Methode verglichen zum operativen Eingriff.

Problemzone Bauch: Neue Lebensqualität dank Bauchdeckenstraffung

Schlank und trotzdem kurvig: Das Idealbild der Frau ist klar definiert. Die Unzufriedenheit hingegen ist relativ hoch, da sich nicht jedes manifestierte Bild durch intensives Training und eiserne Disziplin erreichen lässt. So klagen viele Frauen über Speckröllchen, schlaffes Gewebe und Hautüberschuss, beispielsweise nach einer starken Gewichtsreduzierung.

Oftmals entscheiden sich somit Frauen für einen chirurgischen Eingriff, wenn sie viel Gewicht verloren haben oder ein Kind zur Welt gebracht haben. Bei der Bauchdeckenstraffung wird überschüssiges und erschlafftes Gewebe am Bauch, die sogenannte "Fettschürze", entfernt. "Ich schneide den Bauchnabel aus und setze einen 30 bis 35 cm langen Schnitt entlang der Schambeingrenze, von Hüftbein zu Hüftbein. Dann löse ich das Gewebe von der Muskulatur und entferne überschüssige Haut und Fettgewebe", beschreibt den Eingriff PD Dr. med. Matthias Voigt, renommierter Experte für Brust- und Bodykorrekturen.

Auch hier variieren die Operationsmethoden: Bei größeren Fettschürzen wird die "totale Bauchstraffung" unter Vollnarkose durchgeführt. Der ästhetisch-plastische Chirurg hebt die Bauchdecke vom Bauchmuskel ab, indem ein Schnitt oberhalb der Schamgrenze ausgeführt wird. Dadurch wird die Bauchdecke gestrafft und die Taille verschmälert sowie abschließend der Nabel wieder in die Haut eingenäht. Dabei verblasst die Narbenbildung nach ungefähr sechs bis acht Wochen wieder.

Bei der "partiellen Bauchdeckenstraffung" wird hingegen überschüssige Haut unterhalb des Bauchnabels entfernt. Der Vorteil ist: Es wird ein kleinerer Schnitt gemacht, "nur" lokal betäubt und es ist keine Versetzung des Bauchnabels notwendig. Insgesamt sollte die Bauchdeckenstraffung nach Möglichkeit in einer Fachklinik durchgeführt werden, die postoperative Betreuung anbietet. Denn dieser ästhetisch-plastische Eingriff zählt zu den anspruchsvollsten Schönheitsoperationen.

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