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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Färben und Tönen Graue Haare richtig Färben - so geht's
Ob Gerhard Schröder es getan hat oder nicht, fest steht: Männer dürfen und müssen sich dafür nicht schämen. Damit das Ergebnis aber ansehnlich ist, haben wir uns vom Profi beraten lassen. Welche Regeln man beim Färben beachten muss? Wir sagen es Ihnen.
Wenn sich die ersten grauen Haare zeigen, sind die Reaktionen recht unterschiedlich (erfahren Sie hier, woher die grauen Haare kommen). Die einen reißen sich graues Haar für Haar verschämt aus - doch damit kommt man eigentlich nur vom Regen in die Traufe, schließlich sind Männer von jeher mit dem Problem Haarausfall bedroht. Will man also partout nicht zum Grau stehen, dann hilft oft nur eins: Haare färben. Lichten sich zudem die Haare, kann die richtige Haarfarbe den Vorgang optisch verzögern (Hier finden Sie zudem Tipps gegen schütteres Haar).
Wichtige Regeln zum Färben
Die Beweggründe für das Färben sind vielseitig. Doch ganz so einfach ist das Haare färben bei weitem nicht. Damit Sie nicht plötzlich Grün statt Blond werden, gilt es einige Dinge zu beachten. >>
Friseurmeister Sven Halfter steht in seinem Salon ausschließlich Herren zur Verfügung und das hat seinen guten Grund: In der Frauendomäne Friseur wollen Männer nicht länger nur als Beiwerk oder Pausenfüller behandelt werden. Schließlich sind ihre Bedürfnisse mindestens ebenso anspruchsvoll. "Männer möchten im ruhigen stilvollen Ambiente ohne Hektik bedient werden, allerdings möglichst schnell." Wer zu Herrn Halfter kommt, der bleibt meist nur eine halbe Stunde und verlässt seinen Salon gewaschen, geschnitten, frisch frisiert und vor allem zufrieden.
Kaschieren statt Färben
Zwar ist es nicht die Vielzahl der Herren, die sich färben lassen, doch die Nachfrage steigt. Halfter bevorzugt Grauhaarkaschierung, denn die Ergebnisse wirken besonders natürlich "und Sie haben beim Nachwachsen der Haare keinen Ansatz der herauswächst." Auch für die Anwendung zu Hause bietet der Markt inzwischen ein reiches Angebot an sogenannten Repigmentierungscremes. >>
Sie werden wie ein Shampoo angewendet, wirken jedoch wie eine Farbe. Der Clou: Sie geben nur Ihren grauen Haaren die Farbe zurück. Das restliche Haar bleibt unverändert und wird somit geschont. Dabei werden keine künstlichen Pigmente im Haar angelagert, sondern Farbvorstufen, die sich in die Pigmentlücken im ergrauten Haar einfügen und so den ursprünglichen Naturton wieder herstellen – funktioniert gut bei ehemals mittelblondem bis schwarzem Haar.
Vorsicht vor der falschen Farbe
Haben Sie sich für eine Farbveränderung entschieden, sollten Sie sich stets vom Profi beraten lassen. Sven Halfter weiß: "Viele Produkte die es am Markt gibt, gehen farblich zu sehr in den goldfarbigen Bereich. Bei den meisten Männern sieht ein aschiger dezenter Ton am besten aus." Mit modernen Colorationen wie bei Paul Mitchell sind Farbveränderungen von bis zu acht Stufen möglich. Der Profi färbt Ihre Haare gleich in verschieden farbigen Strähnen, "die aussehen als wär der Kunde in der Sonne gewesen." Gefällt Ihnen die Farbe jedoch nicht, dann wird es sehr kompliziert. Eine solche Prozedur umzukehren ist nicht möglich. Wollen Sie die ungeliebte Farbe wieder loswerden, dann muss Ihr Haar doppelt leiden und das wirkt sich schnell in Haarausfall aus. Hören Sie also auf den weisen Rat Ihres Friseurs und wer sich nicht sicher ist, sollte es langsam mit einer Tönung angehen. Diese wäscht sich nach etwa acht Haarwäschen aus.
Quicky für die Haare
Wer nicht ewig beim Friseur sitzen möchte, für den gibt es von L’Oréal Professional ein passendes Profiprodukt. Ausgewählte Friseursalons arbeiten hier mit einem ammoniakfreien Farbgel, das lediglich fünf Minuten einwirken muss und graues Haar perfekt kaschiert. Je nach Haartyp wählt der Friseur eine der sechs verfügbaren Farbnuancen aus. So wird ein absolut natürliches Farbergebnis garantiert und Sie haben genug Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. >>
Den Bart färben?
Sollte man den Bart denn eigentlich mit färben? Halfter nimmt hiervon eher Abstand, schließlich hat ein leicht ergrauter Bart auch etwas Edles und Würdevolles an sich. Haben sich sich für Ihren Geschmack doch zu viele der grauen Gesellen in Ihrem Bart breit gemacht, so können Sie die modernen Färbeprodukte für Männer meist für den Bart mitbenutzen, da sie sehr schonend wirken. Damit das Ergebnis perfekt wird, gibt es spezielle Auftragsbürsten, die die Farbe gleichmäßig im Bart verteilen.
Stehen Sie zum Grau
Doch bevor Sie zur Farbe greifen sollten Sie überlegen, ob Ihnen der silbrige Schopf nicht vielleicht besser steht. Schließlich wirken ein paar graue Strähnen sehr elegant und geben ihrem Träger den Look von Erfahrung. Nicht zuletzt kommt das auch bei den Frauen besonders gut an. Wer sich einmal für Grau entschieden hat, kann aber auch hier einiges pimpen, denn Grau ist nicht gleich Grau. Besonders bei vormals Blonden kann Grau schnell einen öden Gelbstich bekommen. Spezielle Shampoos für graues Haar, wie von Alpecin, lassen den Gilb verschwinden. Damit Ihr Grau so richtig interessant wird, setzt der Profi-Friseur sogenannte Highlights. Verschieden schattierte Grautöne sorgen für einen lebendigen Look. Nebenbei wirkt Ihr Haarschopf so auch viel voller.