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Die besten Rassierwasser: Tipps und Anwendung


Rasierwasser
Das muss ein gutes Rasierwasser können

Das morgendliche Ritual durchläuft jeder glatt rasierte Mann: Auf die Rasur folgt ein erfrischendes Rasierwasser. Doch was steckt in dem Wässerchen und was muss es können?

Aktualisiert am 05.12.2016|Lesedauer: 4 Min.
Sabine Kelle
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Mehr als hundert Tage seines Lebens verbringt Mann mit dem Rasieren. Grund genug, sich für ein ordentliches Rasierwasser zu entscheiden. Die wässrige Lösung enthält meist Alkohol, der die Haut entspannt. Ätherische Öle sollen erfrischen. Zugefügte Duftstoffe dienen eher der Entspannung des Geistes und können leicht ein Parfüm ersetzen.

Frisch in den Morgen – mit dem richtigen Rasierwasser. Hier einige Empfehlungen aus der Redaktion.Vergrößern des Bildes
Frisch in den Morgen – mit dem richtigen Rasierwasser. Hier einige Empfehlungen aus der Redaktion. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wozu dient Rasierwasser?

Es gibt Aftershaves als Wässerchen, Creme, Lotion, Öl, Gel oder Balsam. Allesamt sollen sie "die Haut erfrischen und unangenehme Nachwirkungen der Rasur abmildern", so Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. "Außerdem helfen sie, bakterielle Entzündungsprozesse zu vermeiden." Kleine Schnitzer sollen heilen und die Poren schließen sich wieder. Die Desinfektion ist der Grund, warum einige Rasierwasser auf der Haut brennen.

Die richtige Anwendung

Der Name verrät es bereits: Das Aftershave wird nach der Rasur aufgetragen. Vorher sollte man das Gesicht leicht abtrocknen oder tupfen. Verwenden Sie stets ein frisches Handtuch, denn in dem feuchten Lappen von gestern tummeln sich bereits unzählige Bakterien. Auch die Hände sollten gereinigt werden.

Anschließend gibt man etwas Rasierwasser in die hohle Hand. Oft steht auf der Packung: "Das Produkt großzügig anzuwenden." Die meisten Aftershaves enthalten jedoch Duftstoffe. Wenn Sie nicht riechen wollen, wie ein parfümübergossener Gigolo, dann ist davon eher abzuraten. Eine haselnussgroße Portion sollte ausreichen. Verteilen Sie das Rasierwasser gleichmäßig auf der zuvor rasierten Gesichtshaut. Massieren Sie es sanft ein und reiben Sie nicht zu sehr. Anschließend wiederholen Sie die Prozedur am Hals.

Welches Produkt soll man wählen?

Ebenso wenig wie Mann gleich Mann ist, passt ein Aftershave zu allen Typen. Doch wie entscheidet man sich dann beim Kauf? Herkömmliches Aftershave enthalte bis zu 80 Prozent Alkohol, so Huber – auf genau diesen reagiert manche Haut gereizt. Wer also eine sensible Haut hat, sollte einen Blick auf den Alkoholgehalt werfen.

Balsame und Öle gegen trockene und sensible Haut

Aftershave-Öle dienen als ausgezeichnete Alternative für sehr sensible Haut, da sie die Gesichtshaut nicht so austrocknen wie herkömmliche Produkte. Im Gegenteil: Das Öl legt sich wie ein schützender und pflegender Film über die Haut, macht sie geschmeidig und kann deswegen sogar anstelle von Rasiergel verwendet werden.

Gerade Lotions, Balsame und Cremes enthalten eine extra Portion Feuchtigkeit, wirken rückfettend und geben trockener Haut die nötige Pflege. "Insbesondere After-Shave-Balsame eignen sich bei empfindlicher, sensibler und leicht zu Rötungen neigender Haut, da sie den niedrigsten Alkoholgehalt aller Aftershaves aufweisen", weiß Huber. Zusätze wie Aloe Vera versorgen die Haut mit viel Feuchtigkeit. Extras wie Argan-, Jojoba- oder Mandelöl wirken pflegend. Wer extrem trockene Haut hat, sollte im Nachhinein zusätzlich eine Feuchtigkeitscreme verwenden.

Produkte bei fettiger Haute und Pickeln

Wer hingegen zu fettiger, glänzender Haut mit großen Poren und somit Pickelchen neigt, für den kommt meist nur ein alkoholhaltiges Produkt in Frage, empfiehlt Huber. Der Alkohol desinfiziert nicht nur, sondern sorgt für das Austrocknen von Pickeln. Aber auch Zusätze wie Teebaumöl wirken antibakteriell. Enthaltenes "Menthol steigert die erfrischende und kühlende Wirkung". Zusätze wie Zink lassen entzündete Stellen schneller heilen. (Lesen Sie hier, wie die Rasur ohne Pickel gelingt)

Kommt eine empfindliche Haut hinzu, sollte man nur auf alkoholfreie Produkte setzen. Teebaumöl kann ebenfalls Reizungen hervorrufen. Huber rät Allergikern, sich "vor dem Kauf eines neuen Produktes unbedingt die Inhaltstoffliste des Produktes genau durchzulesen" und im Zweifel "lieber seinen Hautarzt zu konsultieren". Zusätze wie Aloe besänftigen, Glycerin versorgt die Haut mit Feuchtigkeit.

Es gibt diverse sanfte Produkte, trotz des enthaltenen Alkohols. Der Drogist Ihres Vertrauens hat sicher einige Proben parat, so müssen Sie sich nicht gleich ein ganzes Sortiment zulegen.

Rasierwasser selbst mixen

Theoretisch kann man sein Rasierwasser auch ganz einfach selbst herstellen. Dafür benötigt man hochwertige Zutaten. Fachfrau Huber warnt dabei jedoch, dass ein selbst angerührtes Mittel mit kosmetischen Produkten aus dem Handel nicht vergleichbar sei. "Es erfüllt in Hinblick auf Qualität, Sicherheit, Hygiene, Haltbarkeit und Wirksamkeit nicht die Anforderungen, die die kosmetischen Hersteller an ihre Produkte stellen."

Wer sich trotzdem einmal im Mixen seines persönlichen Wässerchens ohne Alkohol probieren möchte, hier das Rezept:

  • 100 ml Kamillenblütenwasser
  • 100 ml Hamameliswasser
  • 5 Tropfen Arganöl
  • 5 Tropfen Mandelöl
  • 5 Tropfen Melissenöl
  • 1 Esslöffel Panthenol
  • 10 ml Aloe Vera Extrakt

Mischen Sie alle Zutaten sorgfältig in einem gereinigten und gut verschließbaren Fläschchen. Das Rasierwasser sollte gut gekühlt gelagert werden und muss vor jeder Anwendung geschüttelt werden, da sich die Bestandteile leicht trennen.

Aftershaves im Test

Dass teuer nicht gleichbedeutend mit gut sein muss, das beweisen leider auch Aftershaves. In Warentests von Verbrauchermagazinen wie Ökotest schnitten Billigprodukte teils ebenso gut ab wie ihre teuren Alter Egos. Umgekehrt fanden sich einige namenhafte Vertreter, die in Sachen Inhaltsstoffe weit hinter ihrer günstigen Konkurrenz blieben.

Birgit Huber weist jedoch darauf hin, dass alle in Deutschland erhältlichen Produkte nach "sorgfältiger Sicherheitsbewertungen der Hersteller und wissenschaftlich fundierter Prüfung und Genehmigung durch nationale und internationale Behörden" zugelassen sind. Trotzdem seien hier einige Inhaltsstoffe genannt, die immer wieder Diskussionen auslösen.

Bedenkliche Inhaltsstoffe

Parfüm gehört beinahe zu jedem Aftershave. Allerdings verwenden einige Hersteller sogenannte polyzyklische Moschus-Verbindungen. Hierbei handelt es sich um synthetische Duftstoffe, die sich im menschlichen Fettgewebe ablagern. Die derzeit gängigsten polyzyklischen Duftstoffe heißen Tonalid und Galaxolid.

Der Bakterienhemmer Triclosan mag ein guter Ersatz für Alkohol sein. Jedoch schädigt die halogenorganische Verbindung die natürliche Schutzfunktion der Haut, soll zu Hormonstörungen führen und die Bildung von antibiotikaresistenten Bakterien fördern. Auch von sogenannten PEG und PEG Derivaten sollte man die Finger lassen. Sie sorgen für die Emulsion von Fett und Wasser und finden sich deswegen gerade in Balsam-Produkten. Ihr Manko: Sie machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe. Sie erkennen sie an Bezeichnungen wie Copolyol, Polyglykol und Polysorbate.

Selbst schon seit Jahren in Verruf geratene Stoffe auf Erdölbasis (Paraffine, Parabene) sowie Silikone finden sich nicht nur in Discounter-Produkten. Die Billigöle sollen für Geschmeidigkeit sorgen. Paraffine legen sich jedoch wie ein Film auf die Haut und trocknen diese darunter aus. Parabene werden als Konservierungsmittel genutzt und stehen im Verdacht, Allergien auszulösen und Krebs zu verursachen. Silikone polstern die Haut optisch auf, entziehen ihr dabei allerdings Feuchtigkeit. Man erkennt man an Endungen wie "-cone" und "-xane".

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