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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pickel Rasieren ohne Pickel: So gelingt es
Rasieren ohne Pickel klingt zunächst einfacher, als es tatsächlich ist: Selbst robuste Männer-Haut durchlebt bei der Nassrasur einen echten Schock und reagiert häufig mit einer unliebsamen Rötung. Doch wodurch entstehen Pickel nach dem Rasieren und wie kann man sie vermeiden?
Manchmal kommt die morgendliche Toilette etwas zu kurz. Das rächt sich, denn wer sich für die Rasur zu wenig Zeit nimmt, erhält schnell mit Rasurbrand, eingewachsenen Haaren, roten Pusteln und Pickeln die Quittung. Etwa 20 Prozent aller Männer leiden unter Pseudofolliculitis Barbae, so der medizinische Begriff. Gerade Männer mit krausem und lockigem Haar neigen vermehrt zu Rasurpickeln. Weil ihr Haar nicht gerade heraus wächst, gräbt es sich in die Gesichtshaut hinein.
Die Vorbereitung: waschen
Weil Ihre Haut morgens am entspanntesten ist, bietet sich eine gründliche Rasur genau dann an. Trotzdem empfiehlt es sich, ein paar kleine Handgriffe und Pflegetipps zu beherzigen. Schon eine ausgiebige Gesichtsreinigung beugt einem späteren Rasurbrand und den folgenden Pickeln effektiv vor. Wasser ist sicher eine gute Basis, reicht jedoch nicht. Benutzen Sie ein mildes Waschgel. Einmal pro Woche darf es auch ein sanftes Peeling sein. >>
So werden nicht nur Schmutzpartikel, sondern auch abgestorbene Hautzellen entfernt und "verirrte" Haare finden wieder ans Licht. Zum einen gleitet so der Rasierer deutlich besser und gleichmäßiger über die Haut, zum anderen werden die Rasierklingen nicht verstopft und stumpf, was ebenfalls kleine Verletzungen hervorrufen kann.
Profibarbier Alex Costas von Torreto in Frankfurt macht es vor: Entspannt legen sich seine Kunden auf dem bequemen Barbierstuhl zurück und werden von wohlig warmen Tüchern empfangen. Die feuchtwarmen Tücher entspannen Sie und Ihre Haut. Zudem wird das störrische Barthaar weicher und lässt sich so deutlich besser rasieren.
Öl weicht Haare auf
Gerade wer störrisches Barthaar loswerden will und zudem empfindliche Haut hat, der sollte laut Costas auf ein Rasieröl setzen. Drei bis vier Tropfen reichen aus. Sie werden sanft in das Barthaar einmassiert. Dadurch werden die Haare aufgeweicht. Zudem bildet sich ein Schutzfilm zwischen Haut und Rasierklinge. >>
Die Haut ist optimal vorbereitet und eigentlich kann gar nicht mehr so viel schief gehen, oder? Nun ja, wenn Sie eine empfindliche Haut haben, dann schon. Hierfür reicht es auch, wenn gerade eine lange Nacht oder eine anstrengende Woche hinter Ihnen liegt.
Sanfte Rasiergele
Nicht nur Sie sind gereizt, sondern auch Ihre Haut. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich immer, ein besonders sanftes Rasiergel oder einen Schaum für empfindliche Haut zu benutzen. Inhaltsstoffe wie Kamille beruhigen die Haut und wirken zudem antibakteriell. Lassen Sie das Produkt ruhig ein, zwei Minuten einwirken.
Die perfekte Rasur
Nun geht es ans Eingemachte: die Rasur selbst. Verwenden Sie stets eine scharfe Klinge. Wechseln Sie sie regelmäßig aus. Lassen Sie die Klinge sanft über die Haut gleiten. Zu viel Druck verletzt die Haut und bewirkt genau das, was Sie vermeiden wollen: Hautirritationen und Pickel. Wichtig: Beginnen Sie stets in Wuchsrichtung der Haare. Zwar werden die Haare so nicht ultra kurz abgeschnitten, jedoch verringert man dadurch die Gefahr des Einwachsens. Geübte Herren können bei den folgenden Rasiergängen vorsichtig gegen die Wuchsrichtung arbeiten.
Spülen Sie den Rasierer nach spätestens zwei Zügen kurz aus, um eventuelle Hautschuppen und zu viel Rasierprodukt zu entfernen. Für eine gründliche Rasur sollte man den Rasiervorgang zwei bis drei Mal wiederholen. Da die Haut nun schon leicht gereizt ist, empfiehlt es sich, kleine Pausen einzulegen. Und da der Hals besonders empfindlich ist und schnell zu Pickeln neigt, sollten Sie ihn zuletzt rasieren. So hat das Rasiergel genügend Zeit einzuwirken, die Haut zu beruhigen und weich zu machen. >>
Das Gesicht sollte nun mit klarem Wasser gründlich gereinigt werden. Entfernen Sie nach der Rasur nicht nur alle Reste von Rasierschaum und Seife aus Ihrem Gesicht, sondern auch aus dem Rasierer und Pinsel. Hängen Sie ihn in ein passendes Gestell, damit er optimal trocknen kann. Das Gesicht bitte nicht mit dem Handtuch trocken rubbeln. Das wirkt auf die noch gereizte Haut wie ein Reibeisen. Tupfen Sie statt dessen die Haut nur leicht ab.
Selbst wenn Sie all diese Schritte berücksichtigt haben: Ihre Haut ist nach der Rasur gereizt und benötigt Pflege. Jetzt ist es Zeit für entspannende Feuchtigkeit. Vermeiden Sie zu fettige Cremes, das verstopft die von Wärme und Feuchtigkeit geöffneten Poren und verursacht die ungewünschten Pickel. Ziehen Sie eine leichte Pflege mit viel Feuchtigkeit vor. Produkte mit Aloe Vera eignen sich besonders bei empfindlicher Haut. Aloe enthält schmerzstillenden Salicylsäure, zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle. Diese fördern die Wundheilung und schützen die Hautzellen.
Und wenn es zu spät ist: die Behandlung
Doch was tun, wenn die Pickel schon da sind? Auf die Rasur zu verzichten, wäre sicher die einfachste Lösung, doch das ist für die meisten nur im Urlaub möglich. Übergangsweise hilft es, auf die Trockenrasur umzusteigen. So kommt die Haut zur Ruhe. Benutzen Sie milde Reinigungsprodukte und ein sanftes Peeling, damit die Haare wieder frei kommen. Ist die Haut geheilt, steht einer perfekten Nassrasur nichts mehr im Wege. Zudem gibt es eine Reihe Haushaltsmittel die bei der Behandlung helfen sollen. So zum Beispiel glycerolhaltige Creme, die Sie am Abend auftragen können und die im Schlaf die Hornschicht löst. Urea soll die Haarbälge offen halten, Kupfer- und Zinksulfat sollen Infektionen vorbeugen. Sollte der Rasurbrand länger als eine Woche andauern, sollten Sie jedoch einen Dermatologen konsultieren.
Sie sehen: Gute Vorbereitung ist alles und erspart Ihnen unangenehme Schmerzen im Nachhinein. Genießen Sie Ihre Rasur! Unsere Tipps zum Rasieren ohne Pickel finden Sie auch in unserer Fotoshow.