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"Öko-Test": Veganer Aufschnitt – mehr als jedes zweite Produkt fällt durch


19 Produkte im Test
Dieser vegane Aufschnitt ist "mangelhaft"

Von t-online, cch

Aktualisiert am 24.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Vegane Salami: "Öko-Test" hat fleischlose Alternativen zu Salami, Lyoner, Schinkenwurst und Mortadella getestet. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Vegane Salami: "Öko-Test" hat fleischlose Alternativen zu Salami, Lyoner, Schinkenwurst und Mortadella getestet. (Symbolbild) (Quelle: nito100/getty-images-bilder)
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"Öko-Test" hat Aufschnitt ohne Fleisch ins Labor geschickt. Mehr als die Hälfte der veganen Produkte fiel durch den Test – wegen zu hoher Gehalte an umstrittenen Inhaltsstoffen.

Veganer Aufschnitt enthält oft umstrittene Inhaltsstoffe. In einer Untersuchung von "Öko-Test" (Heft 4/2022) fiel wegen Mineralölbestandteilen, problematischen Zusatzstoffen und zu viel Salz mehr als jedes zweite getestete Produkt durch.

Von 19 veganen Aufschnitten waren vier "ungenügend", neun "mangelhaft", zwei "ausreichend". Drei schafften es mit "befriedigend" ins Mittelfeld und nur eines war "gut".

Vier vegane Aufschnitte sind "ungenügend"

Mit "ungenügend" fielen folgende Aufschnitte durch:

  • "Beste Wahl Veganer Aufschnitt, Typ Salami" von Rewe
  • "Hobelz Veganer Aufschnitt Pfeffer" von Well Well
  • "My Veggie Veganer Aufschnitt nach Art Lyoner" von Edeka
  • "Mein Veggie Tag Veganer Bio Aufschnitt" von Aldi Nord

Bei den ersten dreien wertete "Öko-Test" den Gehalt an Mineralölbestandteilen als "stark erhöht". Die Werte lagen zum Teil deutlich über dem vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorgeschlagenen Richtwert für den Übergang von Verpackungen auf Lebensmittel. Die gefundenen gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) reichern sich im menschlichen Körper an. Welche Wirkung sie dort haben, ist noch ungeklärt.

Weitere Problemstoffe: Carrageen und MOAH

In den drei Produkten steckte auch Carrageen. Der Stoff steht in Verdacht, Entzündungen im Darm auszulösen. Zudem halfen die Hersteller bei den Aufschnitten mit dem Zusatz von Aroma nach.

Das Produkt von Aldi Nord kam zwar ohne Aroma und Carrageen aus, dafür wies das Labor darin aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nach. Zur Gruppe der MOAH gehören auch Substanzen, die Krebs erregen können.

Die genannte vegane Wurst von Rewe, Edeka und Aldi Nord enthielt jeweils etwa drei Gramm Salz pro 100 Gramm. Das wertete "Öko-Test" ebenfalls als negativ. Denn zu viel Salz erhöhe das Risiko für Bluthochdruck und Folgeerkrankungen.

Diese vegane Wurst wurde Testsieger

Testsieger mit dem Urteil "gut" wurde "Vemondo Veganer Aufschnitt nach Schinkenwurst-Art" von Lidl. Allerdings wird dieses Produkt derzeit vom Hersteller überarbeitet.

Die Tester schauten sich insgesamt 19 Produkte genauer an, darunter vegane Versionen von Salami, Lyoner, Schinkenwurst und Mortadella. Sie bestimmten den Salz- und Eiweißgehalt und untersuchten den Wurstersatz auf Krankheitserreger wie Listerien und Salmonellen, auf Mineralölbestandteile, Pestizide, Ethylenoxid, Aromen und Verdickungsmittel.

Darüber hinaus bewerteten geschulte Sensorikprüfer Geschmack und Konsistenz des Aufschnitts. Dies spielte für das Gesamturteil aber keine Rolle. Es bezieht sich einzig auf die Inhaltsstoffe und weitere Mängel wie etwa eine fehlende quantitative Angabe von Zutaten, die Teil der Produktbezeichnung sind.

Verwendete Quellen
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