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Craft Beer: Der große wanted.de-Edelbier-Test


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Der grosse wanted.de-Edelbier-Test

Sie sind klein, sie fertigen per Hand und sie verwenden nur edelste Zutaten - Manufakturen rollen mit interessanten Neukompositionen den Biermarkt auf. Ihr Gebräu ist um einiges teurer als herkömmlicher Gerstensaft und findet sich selten im Supermarkt um die Ecke – doch ist dieses sogenannte Craft Beer auch wirklich den Preis wert? Die Redaktion von wanted.de hat selbstlos einige der vermeintlich im Markt probiert. Außerdem haben wir .

Aktualisiert am 26.02.2015|Lesedauer: 3 Min.
Frank Lansky
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Edel, teuer, gut, exotisch. So lautet das Selbstverständnis der Craft-Beer-Bewegung. Genau das Richtige also, wenn Sie Ihren Chef oder Ihre Schwiegereltern in spe bei der Grillparty richtig beeindrucken wollen. Denn genau dann sollten Sie Luxus-Biere auffahren, die es vom Preis her locker mit einem Wein aufnehmen können und die garantiert nicht jeder kennt. Der Aha-Effekt ist garantiert, das Eis ist gebrochen.

Empfehlungen von Top-Experten

Grund genug für wanted.de, sich die womöglich besten Biere Europas genauer anzuschauen. Wir haben daher bei Experten angeklopft: Zum ersten fragten wir bei Braufactum nach und erhielten Biere, die teils selbst gebraut, teils in Deutschland unter dem eigenen Label vertrieben werden. Braufactum ist eine Tochter von Radeberger, die den Markt für Luxusbiere erschließt. >>

Die interessanten Biere aus Europa und den USA.Vergrößern des Bildes
Die interessanten Biere aus Europa und den USA. (Quelle: Jens Höfling / wanted.de)

Schließlich fragten wir die jungen Experten des Bier-Blogs Bier-Entdecken.de um Rat. Und drittens machten wir uns selbst bei einem großen Bierhändler in Darmstadt schlau, der uns einige Craft Beers vorstellte, wobei wir auch eigene Ideen einbrachten.

Die Vorgabe an unsere Testpartner und die Verkäufer im Handel war simpel: Wir wollten die interessantesten und erfrischendsten Biere für den Sommer ins Glas einschenken. In die Liste der Top-15 aus Europa schafften es interessanterweise nur Biere aus Deutschland, Belgien, England und Österreich.

15 Top-Biere aus Europa

Das Ergebnis ist ein völlig subjektiver und komplett unvollständiger Überblick über handgefertigte Edel-Biere. Aber vielleicht auch eine kleine Kaufempfehlung für Ihre nächste Grill-Party. Insgesamt testeten 18 Personen aus der wanted.de-Welt die Kreationen im Glas. >>

Alle gaben Kurzkommentare ab und vergaben Schulnoten von eins (wunderbar) – bis sechs (grauenhaft). Der Test war bewusst nicht wissenschaftlich gehalten – wir können nicht anderthalb Dutzend Leute zu einer Blindverkostung wegschließen; wir wollten einfach eine spontane Reaktion auf ein frisches Kühles im Glas unter Alltagsbedingungen – also am Abend zur Entspannung oder bei der Grillparty.

Hier die Biere, die verkostet wurden. Braufactum schickte seine eigenen Biere ins Rennen: Colonia, Darkon, Indra, Marzus, Palor, Progusta und daneben das belgische Palm Steenbrugge Tripel. wanted.de kaufte diese Biere ein: Bateman’s Mocha, Häffner Hopfenstopfer Incredible Pale Ale, La Chouffe, Meantime London Porter. Das Blog Bier-Entdecken.de empfahl uns Ale Project India Pale Ale, Duvel, Eggenberg Urbock und Ratsherrn Pale Ale.

Belgien liegt vorne

Und hier das für deutsche Bier-Fans deprimierende Ergebnis: Belgien verwies die deutschen Biere auf die Ränge – wer hätte das gedacht… Braufactum darf sich über einige Spitzen-Platzierungen freuen. Das Blog Bier-Entdecken.de lag eher im Mittelfeld. Ein kleiner Trost: Einige von wanted.de eingekauften Biere markierten eher die hinteren Ränge.

Fünfmal die Höchstnote

Dafür stammt der Sieger-Vorschlag von uns selbst – das belgische Wit-Bier La Chouffe, das ist ein ungefiltertes Weizen, erhielt als eines von nur fünf Bieren die Bestnote 1 – das aber gleich vier Mal. Das Palm Steenbrugge Tripel ergatterte zweimal die Höchstnote. Somit zeigt sich, dass deutsche Verbraucher durchaus experimentierfreudig sind, sich für erfrischende Kräuter begeistern und auf das Reinheitsgebot pfeifen, wenn nur das Bier schmeckt. Ein weiteres Gebräu mit der Note 1 war das Marzus von Braufactum, das vierte war Darkon, ebenfalls von Braufactum. Und auch das neue Bier Palor vom gleichen Hersteller schaffte die Top-Note. >>

Interessanterweise favorisierten unsere kritischen Tester eher bekannte Sorten wie Weizen und lehnten überwiegend den mitunter sehr hopfigen Einschlag von Pale Ales ab, das ist die Sorte, die den Markt für Craft Beer in den USA dominiert und von Bier-Designern nach Europa gebracht wird. Fast alle über-herben Biere landeten auf den hinteren Plätzen. Diese abwartende Haltung gegenüber den Bitter-Bieren spiegelt sich noch viel stärker im großen Test amerikanischer Manufakturbiere wieder, die noch um einiges heftiger sind, als ihre europäischen Pendants und hierzulande einen weiten Weg an die Theken des Landes vor sich haben dürften.

Fazit: Manufakturbiere sind edel, aber kommen trotz des hohen Preises nicht immer bei den Testern an; das belegen einige herbe Urteile. Insgesamt stießen die meisten Produkte aber auf Zustimmung. Am besten probieren Sie natürlich alles selbst - lassen Sie sich von unserem Test inspirieren! Lesen Sie auch alles über unsere getesteten Craft-Biere aus den USA.

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