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Biermythen: Macht Bier einen Männerbusen?


Bier-Mythen
Macht Bier einen Männerbusen?

Männer

Aktualisiert am 04.08.2017|Lesedauer: 2 Min.
ag
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Hopfen enthält Hormone und macht hungrig

Die These vom "Bierbusen" stützt sich auf zwei Fakten: Zum einen lässt der Alkohol- und Kaloriengehalt des Gerstensafts das Körperfett wachsen, besonders im Brustbereich. Zum anderen enthält Hopfen viele Phyto-Östrogene. Das sind pflanzliche Stoffe, die weiblichen Geschlechtshormonen ähneln. Ab welcher Trinkmenge die Hormone im Bier die Brust wachsen lassen, ist wissenschaftlich nicht belegt. In jedem Fall jedoch tragen die Kalorien und die appetitanregende Wirkung des Bieres dazu bei, dass sich ein "Männerbusen" bildet.

Beim Männerbusen handelt es sich oft um Fetteinlagerungen - aber auch die Hormone können schuld sein.Vergrößern des Bildes
Beim Männerbusen handelt es sich oft um Fetteinlagerungen - aber auch die Hormone können schuld sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Bier macht Bauch – stimmt das?

Ein Liter Pils enthält etwas weniger Kalorien als die gleiche Menge Apfelsaft und wesentlich weniger Energie als die gleiche Menge Wein. Trotzdem sollte die appetitanregende Wirkung des Alkohols – ähnlich wie bei der Brust – auch bei der Taille nicht außer Acht gelassen werden. Denn Hopfen, Malz und Alkohol im Bier machen hungrig auf deftige Gerichte und fettige Snacks. Wer Bier trinkt, isst deshalb häufig auch mehr und bekommt dadurch leichter einen Bierbauch.

Starke Knochen durch Gerstensaft

Es gibt auch wissenschaftliche Belege für die gesundheitsfördernde Wirkung von Bier. So haben Forscher von der University of California herausgefunden, dass Gerstensaft mit einem hohen Hopfenanteil sehr viel Silizium enthält und damit den besten Knochenschutz bietet. Je nach Zutatenliste und Herstellungsverfahren variiert dieser in einem Liter Bier zwischen 6,4 und 56,5 Milligramm. Silizium ist ein für den menschlichen Knochenaufbau wichtiges Element, das in flüssiger Form durch die Kieselsäure aufgenommen wird.

Hefe-Weizen ist besonders gesund

Silizium ist übrigens nicht der einzige gesunde Bestandteil im Bier. So enthält Hefe-Weizenbier besonders viel von einer speziellen Hopfensubstanz namens Xanthohumol. Diese Substanz kommt auch in normalem Pils oder Weißbier vor, allerdings nur in winzigen Mengen. Pures Xanthohumol bremst Entzündungen, zum Beispiel Rheuma, Arthritis und vielleicht sogar die Entstehung einiger Tumorarten.

Du hast die Haare schön

Auch im Beauty-Bereich wird Bier eine positive Wirkung zugesprochen. Vor allem die B-Vitamine des Gerstensafts sollen die Haut von innen verschönern, die Poren verfeinern, das Bindegewebe stärken und damit die Faltenbildung bremsen. Auch für diesen Mythos gilt: Zwar enthält Bier die für schöne Haut und Haare wichtigen Substanzen Vitamin B2 und Pantothensäure (Vitamin B5), doch in so geringer Menge, dass ihre Wirkung kaum zum Tragen kommen dürfte. Weitaus effektivere Lieferanten dieser Schönheitsvitamine sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Milch.

In Maßen, nicht in Massen

Trotz aller positiven Wirkstoffe, die im Bier enthalten sind, darf man eines nicht vergessen: Normales Bier enthält Alkohol. Männer sollten nicht mehr als einen halben Liter, Frauen nicht mehr als 0,3 Liter pro Tag trinken. Zu viel Bier kann nämlich zu Leberschäden, Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Nur wenn es maßvoll konsumiert wird, ist es gesund. Eine Alternative für gesundheitsbewusste Freunde des Gerstensaftes bietet alkoholfreies Weißbier. In ihm sind alle "guten" Inhaltsstoffe des alkoholhaltigen Bieres enthalten.

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