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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kopulieren sich zu Tode Australische Beutelmäuse vergiften sich durch Fortpflanzung
Die Männchen der australischen Breitfußbeutelmäuse pflanzen sich fort, bis sie tot umfallen. Dennoch hat diese Strategie der Natur Erfolg: Überraschenderweise hat eine seltene Art die Waldbrände vor zwei Jahren überlebt.
Eine seltene australische Beutelmaus-Art hat zur Freude der Wissenschaftler die verheerenden Waldbrände vor zwei Jahren überlebt. Bei Untersuchungen im Bulburin-Nationalpark in Queensland im Osten des Landes seien 21 Exemplare der Silberfarbenen Breitfußbeutelmaus gefunden worden, berichtete Andrew Baker von der Technischen Universität Queensland: "Das heißt, dass sie überleben." Da ein Drittel ihres gesamten Lebensraumes bei den Bränden 2019 in Flammen aufgegangen war, hatte Baker zuvor bereits ihr Aussterben in der Region befürchtet.
Breitfußbeutelmäuse zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Fortpflanzungsstrategie aus, die dazu führt, dass die Männchen schon vor Ablauf eines Jahres sterben: Während einer zweiwöchigen Paarungszeit kopulieren sie sich quasi zu Tode. "Hohe Testosteronwerte aus übergroßen Hoden führen dazu, dass sie zu viel des Stresshormons Cortisol produzieren", schilderte Baker.
Vergiftet von den eigenen Stresshormonen
"Sie werden in der Paarungszeit von Cortisol überschüttet, und letzten Endes vergiftet es sie." In der Folge erleiden die Männchen innere Blutungen, verlieren ihr Fell, manche erblinden. "Doch selbst dann kann es vorkommen, dass sie immer noch herumtaumeln und nach Weibchen zur Paarung suchen, bis sie schließlich sterben", sagt der Wissenschaftler.
Daniel Grover von der Naturschutzorganisation World Wide Fund for Nature warnt, die Silberfarbene Breitfußbeutelmaus sei erst 2013 erstmals wissenschaftlich beschrieben und umgehend als bedroht eingestuft worden. Die Tierart müsse dringend weiter erforscht und geschützt werden: "Wir können nicht zulassen, dass ihre Geschichte 'heute entdeckt, morgen verschwunden' lautet."
- Nachrichtenagentur AFP