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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Alltagswissen Müssen Fische eigentlich trinken?
Müssen Fische trinken? Die Antwort auf diese Frage ist: mal ja, mal nein. Es kommt nämlich darauf an, in welchem Gewässer der Fisch lebt. Das hat etwas mit dem Prozess der Osmose zu tun.
Fische atmen, pullern und fressen im Wasser. So viel ist klar. Doch trinken sie auch? Das kommt darauf an, wo sie leben. Süßwasserfische trinken nicht, Salzwasserfische schon. Aber warum ist das so? Die Antwort versteckt sich hinter dem Begriff Osmose, erklärt unter anderem der Nationalpark Wattenmeer.
Was ist Osmose?
Der biochemische Prozess ermöglicht Zellen und Organismen, bestimmte Stoffe durch eine halbdurchlässige Membran auszutauschen. Dadurch können Volumen- und Wasserstand reguliert werden. Die Haut von Fischen wirkt wie so eine Membran – sie lässt also bestimmte Stoffe in den Körper hinein oder heraus.
Durch die Osmose nimmt ein Süßwasserfisch automatisch durch seine Haut Wasser auf – sogar mehr als nötig. Das liegt daran, dass die Konzentration gelöster Salze im Körper der Fische höher ist als im Wasser von Flüssen oder Seen.
Warum manche Fische trinken – und andere nicht
Die Osmose versucht das auszugleichen: Durch die Haut des Süßwasserfisches dringt also automatisch Wasser ein, das der Fisch – angereichert mit Salzen – wieder ausscheiden muss. Würde er das nicht tun, würde der Fisch irgendwann platzen.
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Bei Fischen im Salzwasser ist das umgekehrt. Sie müssen trinken, damit sie nicht vertrocknen. Das Salz im Meerwasser entzieht dem Fischkörper ständig Wasser. Trinkt ein Salzwasserfisch, filtert er das Meersalz über die Kiemen heraus.
- Eigene Recherche
- Uni Kiel zur Osmose
- Nationalpark Wattenmeer: Machen Fische Pipi?