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Winterwetter: Darum frieren Enten auf dem Eis nicht fest


Trotz kalter Füße
Warum frieren Enten nicht auf dem Eis fest?

Enten haben tolle Überlebenstricks, um Minusgrade zu überstehen. Wie Menschen dabei helfen können, damit es den Wasservögeln im Winter gut geht.

Aktualisiert am 15.12.2022|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Notrufe wegen angeblich auf Eisflächen festgefrorener Vögel sind aus Sicht des Naturschutzbundes (Nabu) und der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Niedersachsen überflüssig. In aller Regel frören Vögel nicht fest, teilen beide mit.

Ente watschelt auf dem Eis: Das Tier kann nicht festfrieren.Vergrößern des Bildes
Ente watschelt auf dem Eis: Das Tier kann nicht festfrieren. (Quelle: Dirk Vegelahn/getty-images-bilder)

Der Grund seien die mit relativ kaltem Blut durchbluteten Füße der Entenvögel, unter denen das Eis nicht wegschmilzt und über die kaum Wärme verloren geht. Fein verzweigte Adern im Bein der Vögel dienten dem Wärmeaustausch, wobei das fußwärts fließende Blut Wärme an das körperwärts fließende Blut abgibt.

Vögel auf Eisflächen nicht aufscheuchen

Speziell bei Entenvögeln und Schwänen sei es wichtig, die Tiere nicht aufzuscheuchen, damit sie nicht zusätzlich Reserven verbrauchen, heißt es. Diese benötigten sie, um gut über den Winter zu kommen. Spaziergänger sollten deshalb sich und ihre Hunde zurückhalten. Auf menschliche Hilfe angewiesen seien alleine kranke oder verletzte Tiere, die tatsächlich im Eis einfrieren könnten.

Überflüssige Tierrettungsaktionen hätten einen ernsten Hintergrund. "Lebensgefährlich wird es, wenn Laien auf das brüchige Eis gehen, um nach den Tieren zu schauen", sagt DLRG-Sprecher Nico Reiners. "Unsere ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte helfen Tieren dagegen gerne, wenn diese wirklich in Gefahr sind." Problematisch sei es allerdings, wenn durch überflüssige Einsätze Helfer gebraucht würden, die dann für echte Notfälle nicht mehr zur Verfügung stehen.

Noch ein Trick gegen das Frieren

Ein weiterer Überlebenstrick: Die Deckfedern der Enten liegen wie Dachziegel übereinander, schließen dabei Luft mit ein und bilden so eine Isolierung. Zudem fettet die Ente ihre Federn mit einem ölhaltigen und wasserabweisenden Sekret aus ihrer Bürzeldrüse ein, sagt Wildtierbiologe Prof. Klaus Hackländer. Das Wasser perle daran einfach ab.

Trotz dieser Strategien müssen Enten im Winter mit ihren Kräften haushalten und Energie sparen, informiert die Deutsche Wildtier Stiftung. Daher sollte man vermeiden, sie zu erschrecken oder auch seinen Hund daran hindern, sie aufzuscheuchen. Auch Füttern sei unnötig. Das ziehe nur Tauben und Ratten an. Enten fänden ganzjährig genug Futter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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