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Verschreckter Stubentiger Warum haben Katzen Angst vor Gurken?
Sicher ist Ihnen im Internet schon einmal ein Video zum Thema Katze und Gurke begegnet. In den Videos begegnen die Stubentiger dem Gemüse und erschrecken sich tierisch. Aber was hat es eigentlich mit diesem Phänomen auf sich? Haben Katzen wirklich Angst vor Gurken?
Katzen und die Angst vor Gurken
In den meisten Videos befinden sich die Katzen seelenruhig beim Fressen, während der Haustierbesitzer dem arglosen Vierbeiner außer Sichtweite eine Gurke an die Seite legt. Dreht sich die Katze herum, entdeckt sie die Gurke und springt panisch davon. Ist das nur ein Schreck oder echte Angst?
Einige Zuschauer sind der Überzeugung, dass die Form der Gurke an eine Schlange erinnert und die Katze deshalb instinktiv in Panik gerät.
Der Tierarzt Verhaltenstherapeut Dr. Mugford sieht das anders und liefert eine ganz banale Erklärung für die Reaktion der Katzen. Seiner Ansicht nach soll der Überraschungseffekt die Ursache für das Verhalten sein, denn allen Videos ist gemein, dass die Katze zunächst nicht bemerkt, dass ihr jemand ein Objekt an die Seite gelegt hat. Katzen benötigen aber Ruhe und Sicherheit bei der Nahrungsaufnahme, daher löst die unerwartet auftauchende Gurke einen enormen Schreck aus. Es liegt also nicht an der Gurke, sondern auch andere Gegenstände können einen solchen Effekt haben, so Dr. Mugford.
Katzen Angst machen – besser nicht
Obgleich einige Katzen von der Gurke vollkommen unbeeindruckt bleiben, sollten sie das Internetphänomen nicht an ihrem Stubentiger austesten. Denn was für den Betrachter witzig aussehen mag, ist für die Katze nicht ganz so lustig.
"Der heftige Schreck verursacht in der Katze eine Fluchtreaktion, mit Anstieg des Blutdrucks, des Herzschlags und mit Erhöhung der Muskelaktivität", erklärt der Heimtier-Referent Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund. "Gerade nach dem Fressen braucht ein Tier jedoch – genauso wie ein Mensch – Ruhe, um den Verdauungsvorgang weiter durchzuführen."
Fühlen Katzen sich an ihrem Futterplatz nicht mehr sicher, könnten ernsthafte Verhaltensprobleme die Folge sein. Probieren Sie diesen vermeintlichen Spaß also besser nicht selbst aus.
