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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vögel Zugvögel: Wie finden sie ihren Weg?
Zugvögel legen jährlich Tausende von Kilometern zurück – immer auf derselben Route. Wie es möglich ist, dass die Vögel zielsicher ihren Weg finden, ist umstritten. Unterschiedliche Theorien versuchen diese Frage zu klären.
Routenplanung per Magnetsinn
Wie das Magazin "Planet Wissen" berichtet, gehen Biophysiker heutzutage davon aus, dass Zugvögel einen besonderen Magnetsinn besitzen. Dieser Sinn soll es den Vögeln ermöglichen, das Magnetfeld der Erde sehen zu können. Die Zugvögel orientieren sich, indem sie den Neigungswinkel zwischen Erdmagnetfeld und Horizont wahrnehmen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Süden im Sichtfeld der Tiere durch einen dunklen Punkt gekennzeichnet ist. Zudem sollen die Vögel über einen lichtunabhängigen Kompass verfügen, der im Schnabel oder im Auge sitzen soll. Diese Theorie ist jedoch heiß umstritten.
Wegbestimmung per Landmarken
Ornithologen gehen davon aus, dass Zugvögel ihre Route nicht nur per Magnetsinn, sondern auch anhand auffälliger Landmarken erkennen, berichtet das Wissensportal "helles-koepfchen.de". Demnach orientieren sich die Tiere einerseits an Himmelskörpern wie der Sonne und den Sternen, andererseits an geografischen Besonderheiten wie Gebirgsketten, Wäldern und Wüsten.
Genetischer Kompass
Die These, dass der Orientierungssinn der Zugvögel angeboren sei, besteht schon seit Anfang des 18. Jahrhunderts. Nun konnten Wissenschaftler der Vogelwarte Radolfzell am Bodensee diese These beweisen, berichtet "Planet Wssen": Ein langjähriges Experiment an 3.000 Mönchsgrasmücken hat ergeben, dass der Zuginstinkt angeboren ist und sowohl Zeitpunkt des Abflugs, als auch Dauer und Richtung des Weges genetisch vorgegeben sind.