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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vögel Schnepfe: Ein unverkennbarer Zugvogel
Die Schnepfe wurde vom NABU zum Vogel des Jahres 2013 gewählt. Doch der Bestand des Zugvogels ist bedroht: Durch die Trockenlegung von Feuchtgebieten wird der Vogel zunehmend aus seinem Lebensraum verdrängt.
Schnepfe: Geräuschvoller Meckervogel
Wenn balzende Schnepfenmännchen in den Sturzflug gehen, sind die Vögel nicht zu überhören: Beim waghalsigen Manöver geraten ihre äußeren Schwanzfedern in Schwingung und erzeugen einen Laut, der wie das Meckern einer Ziege klingt. Die Schnepfe wird daher auch Himmelsziege oder Meckervogel genannt.
So erkennen Sie die Schnepfe
Schnepfen sind taubengroß und tragen ein erdfarbenes Federkleid mit weißem Bauch. Größe und Färbung der Schnepfenvögel unterscheiden sich von Art zu Art: Während das Gefieder der Pfuhlschnepfe und der Uferschnepfe zwischen hellgrau und beige wechselt, weist das Federkleid der Doppelschnepfe einen kräftigen Braunton auf, von dem sich helle Streifen und Flecken deutlich abheben. Ein gemeinsames Merkmal aller Schnepfen ist der lange, gerade Schnabel.
Lebensraum und Verbreitung des Zugvogels
Die sogenannten Himmelsziegen leben bevorzugt in feuchten Gebieten wie Mooren und Sümpfen, teils auch in Heide- und Steppenregionen. Mit ihren langen Schnäbeln stochern die Watvögel in der feuchten Erde nach Würmern, Schnecken und Insekten. Ihre Brutgebiete konzentrieren sich auf den Norden Europas, Asiens und Amerikas.
Im Winter ziehen die Zugvögel gen Süden. Schnepfen, die in Deutschland brüten, brechen in der Regel zum Überwintern nach Westafrika auf. Einige verbringen jedoch auch die kalte Jahreszeit hier.
Nach Schätzungen des NABU leben heutzutage knapp 7.000 Brutpaare in Deutschland. Doch der Bestand des Zugvogels hat sich in den letzten zwanzig Jahren halbiert. Gründe für die dramatische Entwicklung sind unter anderem die Trockenlegung von Feuchtgebieten zu landwirtschaftlichen Zwecken sowie die anhaltende Jagd.