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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vögel Zwergdommel: Äußerst seltener Zugvogel
Immer seltener ertönt der Balzruf der Zwergdommel im Schilf. Wo Sie diesen seltenen Zugvogel in Deutschland noch am ehesten antreffen können und an welchen Merkmalen sie den kleinen Reiher erkennen, erfahren Sie hier.
Zwergdommel: Seltener Zugvogel
In Deutschland ist die Zwergdommel äußerst selten: Der Bestand dieser Reiherart wird aktuell auf fünfunddreißig bis fünfzig Paare geschätzt, die am ehesten in der Wegbachniederung zwischen Mannheim und Karlsruhe sowie in Nordbayern anzutreffen sind.
Die Zugvögel treffen zwischen April und Mai in Deutschland ein. Im Herbst verlassen sie ihre Brutstätten und ziehen zum Überwintern gen Süden. Außer in Deutschland kommen Zwergdommeln in den gemäßigten Klimazonen Europas, Asiens und Indiens vor, auch in Australien und Afrika finden sich Vertreter dieser Vogelart.
Scheuer Schilfbewohner
Eine wasser- und schilfreiche Umgebung ist für den Brutvogel lebenswichtig. Er bewohnt flache Ufer an ruhigen Gewässern, wo er sich im Schilfdickicht versteckt. Tagsüber schreitet die Zwergdommel langsam durchs Schilf und macht Jagd auf Fische und Amphibien. Zu sehen ist der Zugvogel meistens nur im Flug, wo man ihn an seinen herabhängenden Beinen erkennen kann. Zudem kann man in der Dämmerung gelegentlich die dumpfen Balzrufe der Männchen hören.
Merkmale der Zwergdommel
Unter den Reihern ist die Zwergdommel der kleinste Vertreter: Lediglich 35 Zentimeter werden die Vögel groß, ihre Flügelspannweite begrenzt sich auf 55 Zentimeter. Mit einem Körpergewicht von 140 Gramm sind sie richtige Leichtgewichte. Der Kopf und der Rücken des Zugvogels sind schwarz, Seiten und Bauch wechseln hingegen in einen Cremeton, der bis ins Rötliche reichen kann. Zur Brutzeit leuchtet der kräftige Schnabel der Zwergdommel in Orangerot, sonst ist er gelblich und nach oben hin dunkel gefärbt.