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Winterfütterung von Vögeln: Pro und Contra


Vögel
Winterfütterung von Vögeln: Pro und Contra

Die Winterfütterung ist jedes Jahr aufs Neue ein heiß diskutiertes Thema. Die einen sagen: Die Vögel in unseren Gärten brauchen auf jeden Fall die Hilfe des Menschen, wenn draußen Schnee und Eis liegt. Die andere Fraktion meint: Das Füttern bringt nur wenig und kommt zudem nicht den wirklich bedrohten Arten zugute. Erfahren Sie hier mehr über die Argumente, die Experten ins Feld führen.

Aktualisiert am 15.08.2013|Lesedauer: 2 Min.
fk (CF)
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15 bis 20 Millionen Euro für Vogelfutter

Die Deutschen helfen Vögeln gerne über den Winter. Das lassen allein die Zahlen vermuten, die der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zur Winterfütterung veröffentlicht hat: Demnach gibt man hierzulande jedes Jahr 15 bis 20 Millionen Euro für Vogelfutter im Winter aus. Häufig mit dem Bewusstsein, dass man damit etwas für den Vogelschutz tun würde. Ob Sie mit Meisenknödeln und Co. dieses ehrenwerte Ziel aber überhaupt erreichen? Einig ist man sich darüber, dass die gefiederten Gartenbewohner, die nicht gen Süden ziehen, eigentlich nicht auf das Nahrungsplus angewiesen wären. Aber sollte man dann überhaupt füttern?

Vögel füttern im Winter? Es gibt Vor- und NachteileVergrößern des Bildes
Vögel füttern im Winter? Es gibt Vor- und Nachteile (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Argumente gegen die Winterfütterung

Dr. Markus Nipkow, Vogelschützer von NABU gibt auf der Website der Organisation zu bedenken: "Tatsächlich sollten sich Vogelfreunde darüber im Klaren sein, dass Winterfütterung und Naturschutz zwei Paar Schuhe sind." Dem Experten zufolge würden nur diejenigen Vögel von dem Futter profitieren, die ohnehin keine Probleme hätten, alleine durch den Winter zu kommen.

Unter diesen 10 bis 15 Vogelarten befinden sich die "üblichen Verdächtigen" wie etwa Meisen, Amseln und Rotkehlchen. Ihr Bestand ist jedoch stabil oder wächst sogar, weil diese Arten beispielsweise mehrmals im Jahr brüten, sodass genügend von ihnen auch ohne Winterfütterung durch die kalte Jahreszeit kämen.

Profitieren gefährdete Vogelarten?

Gefährdete Vögel wie etwa verschiedene Sperlingarten würden sich aber gar nicht in den Gärten dicht besiedelter Gebiete aufhalten und bekommen entsprechend nichts von der zusätzlichen Nahrung ab. Hier ließe sich fragen, ob das in Vogelfutter investierte Geld nicht besser in speziellen Vogelschutzprogrammen aufgehoben wäre, die sich um gefährdete Arten bemühen.

Pro: Vögel beobachten und Natur entdecken

Andererseits weckt die Winterfütterung bei einigen Menschen überhaupt erst das Interesse an den Vögeln und der Natur. In dieser Hinsicht stimmt auch Markus Nipkow zu: "Wo sonst lässt sich lebendige Natur selbst mitten in der Stadt und aus nächster Nähe so gut erleben?" Die Hoffnung der Vogelschützer liegt darin, dass sich das geweckte Interesse – insbesondere bei jungen Menschen – in nachhaltiges Engagement für den Naturschutz ummünzen lässt.

Wird dieses Ziel erreicht, lohnt sich die Winterfütterung entsprechend indirekt auch für die Vögel, die Sie mit dem Vogelfutter nicht erreichen. Tierfreunde sollten allerdings unbedingt darauf achten, ausschließlich geeignetes Vogelfutter auszulegen. Außerdem ist unbedingt von einer ganzjährigen Fütterung abzusehen. Sobald sich die Vögel wieder selbst versorgen können, sollten Sie das Füttern wieder einstellen.

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